Ein Sehnen, sanft und hoffnungsschwanger,
nur einmal noch will es dich sehn
und Hand in Hand mit dir bestehn,
es stellt dich niemals an den Pranger.
Ein Sehnen, stark und voll Begehren,
den roten Wein, nur einmal noch-
die Gläser will es mit dir leeren-
und tropfenweise stillst du doch:
mein Sehnen! Satt und so erfüllt,
es mangelt an nichts in dieser Nacht.
Bin bebend, völlig unverhüllt.
Bleibe bei mir bis der Tag erwacht!
Die Nacht vergeht, doch das Sehnen bleibt
nicht süß, wird trist und ach so bitter,
ist wie ein Sommernachtsgewitter,
das noch so stürmisch am Tage schweigt.
"Leg dein ganzes Sein in dein geringstes Tun" (Pessoa)
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Bewegend, liebe kama. Du hast so eine schöne Sprache, immer liebevoll, verzeihend und etwas melancholisch und seufzend.
Auch dieses Gedicht ist wieder sehr zum Nachempfinden schön.
Sirius
Reset the World!
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Innig zarte Verse, die man sehr gut nachempfinden kann, Martina.
Liebe Lottegrüße
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Eure Worte freuen mich! Vielen Dank euch beiden!
"Leg dein ganzes Sein in dein geringstes Tun" (Pessoa)
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Sehnsuchtsvolle Verse, liebe Martina.
Die ersten Zeilen haben mich gleich fest gehalten.
Wieder ein schönes Gedicht von dir!
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