Ein Mann betrat den falschen Weg - weil er den Richtigen nie fand,
das Schicksal wartete auch schon und nahm ihn lächelnd an die Hand.
So gingen beide Arm in Arm, der Morgen war unendlich weit,
doch als der Mond die Nacht verließ, da waren sie nicht mehr zu zweit.
Und er beschleunigt seinen Schritt, der in die falsche Richtung führt,
nur seine Träume laufen mit - das Glück hat ihn ganz kurz berührt;
wie der Schleier einer Elfe, im milchig - blassen Mondenschein.
Dann kam der Abgrund. Sturz ins Leere. Wer fällt, bleibt mit sich meist allein.
Am Boden ruhen viele Träume, die einmal hoch geflogen sind
und zwischen all den leeren Flaschen, da weht ein rauer, kalter Wind.
Ganz unten gibt es keinen Himmel, noch weniger ein Auferstehn.
Mich schmerzen niemals ein paar Münzen. Mich schmerzt es, dran vorbeizugehn...
Beiträge: | 3.469 |
Registriert am: | 05.11.2015 |
Ich weiß ja um deine Vorliebe zu Langversen, Jonny, doch glaube ich, deiner schön verdichteten Erzählung würden kürzere Zeilen noch besser stehen.
Liebe Lottegrüße
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
Beiträge: | 6.273 |
Registriert am: | 05.11.2015 |
Stimmt, Lotte, hier hab ich ganz schön ausgeholt...
Aber es wird schwer zu kürzen.
Mal schaun, vielleicht bastel ich noch etwas dran.
Ich danke dir!
Liebe Grüße
Jonny
Beiträge: | 3.469 |
Registriert am: | 05.11.2015 |
Zweite Version
Ein Mann betrat den falschen Weg -
weil er den Richtigen nie fand.
Das Schicksal wartete auch schon
und nahm ihn lächelnd an die Hand.
So gingen beide Arm in Arm,
der Morgen war unendlich weit.
Doch als der Mond die Nacht verließ,
da waren sie nicht mehr zu zweit.
Und er beschleunigt seinen Schritt,
der in die falsche Richtung führt,
nur seine Träume laufen mit,
das Glück hat ihn ganz kurz berührt:
Wie ein zarter Elfenschleier,
im milchig - weißen Mondenschein.
Doch dann der Abgrund. Sturz ins Leere.
Wer fällt, bleibt mit sich meist allein.
Am Boden ruhen viele Träume,
die einmal hoch geflogen sind.
Und zwischen all den leeren Flaschen,
da weht ein rauer, kalter Wind.
Ganz unten gibt es keinen Himmel,
noch weniger ein Aufersteh'n.
Mich schmerzen niemals ein paar Münzen.
Mich schmerzt es, dran vorbeizugeh'n...
Beiträge: | 3.469 |
Registriert am: | 05.11.2015 |
Diese zweite Version finde ich von der Gestaltung her viel schöner.
Und auch das Gedicht ist ein echtes Jonny-Gedicht, die letzten drei Strophen sind sprachlich überragend.
Wirklich großartig, Jonny!
Sirius
Reset the World!
Beiträge: | 27.120 |
Registriert am: | 02.11.2015 |
Ich danke euch!
Liebe Grüße
Jonny
Beiträge: | 3.469 |
Registriert am: | 05.11.2015 |
Wunderschön, hab Gänsehaut bekommen, schon bei der 1. Version.
Super, Jonny.
Leogrüße
Lesezeichen
Schreiben macht schön.
Beiträge: | 4.385 |
Registriert am: | 12.11.2015 |
Na das freut mich Leo, danke!
Habe einen entspannenden Sonntag!
Liebe Grüße
Jonny
Beiträge: | 3.469 |
Registriert am: | 05.11.2015 |
Ein eigenes Forum erstellen |