Vigdis Hjorth: Ein falsches Wort
Die erwachsene Erzählerin Bergljot, zweitälteste von 4 Kindern, meidet ihre Familie, da in ihrer Kindheit schlimmes geschehen ist. Erst im Erwachsenenalter werden ihr die Ausmaße bewusst, doch es fehlen nach wie vor Erinnerungen, doch ihr Verhalten macht deutlich, dass es scheinbar wirklich einschneidende Erlebnisse in der Kindheit gab. Auch ihr älterer Bruder will mit den Eltern nichts zu tun haben, auch er hat Vorwürfe vorzubringen. Als die beiden jüngeren Schwestern die beiden Hütten allein erben sollen, will er sich damit nicht arrangieren, zumal die Eltern das Erbe eigentlich gerecht unter den vier Kindern aufteilen wollen.
Die Streitigkeiten um die Hütten wühlen bei Bergljot alles wieder auf, sie kann nicht mehr so tun, als ob sie klar kommt. Ihre eigenen Kinder, die bislang immer noch den Kontakt zu den Großeltern hegten, distanzieren sich nun auch. Bergljots Mutter will den Kontakt zu allen, sie ist sehr auf den äußeren Anschein bedacht. Doch beim lesen wird schnell klar, dass die eigentlichen Vorwürfe zwar den Vater betreffen, doch die Mutter scheint damals gewusst zu haben was geschah, und hat aus Angst allein dazustehen die Augen verschlossen und lediglich versucht ihre Tochter zum Beispiel mit Ballettunterricht abzulenken. Was wiederum von den jüngeren Schwestern nicht verstanden wurde, sie hatten das Gefühl, dass die Ältere somit bevorzugt behandelt wurde. Ein Strudel, der alle in dieser Familie beeinträchtigte, ein Strudel der beweist, dass es nichts bringt schlimmes totzuschweigen.
Im weiteren Verlauf wird klar, wie unterschiedlich alle mit diesem Ereignis umgehen, dass Bergljot erst spät lüftet. Durch Rückblicke merkt der Leser, dass es sich sehr negativ durch ihr gesamtes Leben zieht.
Als der Leser ziemlich am Ende genaueres erfährt, ist man selbst im Zwiespalt, will ihr auf der einen Seite glauben, aber man zieht auch die vorgebrachten Zweifel, bzw. die Tatsache, dass es keine eindeutigen Beweise gibt, in Betracht.
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