Letzte Meldung
X

An alle neu registrierten Benutzer!

Wir achten hier auf den Datenschutz. Insbesondere auf die Privatsphäre unserer Mitglieder. Wer sich nur anmeldet, um am "Küchentisch" mitzulesen oder nur Mitgliederlisten einsehen will, wer nur Spam posten möchte und nicht auf meine PNs reagiert, den lösche ich wieder.

Pascal Mercier: Das Gewicht der Worte

#1 von Sirius , 11.09.2023 17:16

Pascal Mercier: Das Gewicht der Worte

Spätestens seit seinem Bestseller "Nachtzug nach Lissabon" ist Pascal Mercier als Autor philosophisch unterfütterter Romane bekannt. 1944 als Peter Bieri in Bern geboren hat er sich auch zunächst in der akademischen Welt als Philosoph einen Namen gemacht, bevor er - mit 51 Jahren eher spät - zum Schreiben kam.
von Anja Dalotta

Auch der Protagonist in seinem neuen Roman "Das Gewicht der Worte" hat zunächst einen anderen Lebensweg eingeschlagen, als ein schicksalhaftes Erlebnis in ihm den Wunsch nach einer Neuausrichtung weckt: Statt die Worte anderer zu übersetzen, will er nun eigene finden.
Stets hast Du anderen geholfen, in Deiner Sprache zu Wort zu kommen. Du hast ihnen die Stimme Deiner Sprache geliehen und hast ihnen in Deiner Sprache zu einer eigenen Stimme verholfen. Wie klingt Deine eigene Stimme in dieser Sprache? Wie klingst Du selbst?

Immer wieder muss Simon Leyland an diese Worte aus dem Abschiedsbrief seines Onkels denken, des kürzlich verstorbenen Orientalistik-Professors Warren Shawn. Um dessen Nachlass zu ordnen und sein Erbe anzutreten - ein herrschaftliches Haus in London-Hampstead -, ist Leyland in seine Heimat zurückgekehrt, nachdem er die letzten vierundzwanzig Jahre in Triest gelebt hat.
Während er das leere Haus erkundet, erinnert er sich an seine hier verbrachten Jugendjahre, besonders jenen Schlüsselmoment, der seinem Leben die entscheidende Richtung gab.
Eines Tages hing im Wohnzimmer eine große Karte des Mittelmeers. Er möchte die Sprachen aller Länder können, die ans Mittelmeer grenzten, hatte Leyland plötzlich gesagt. Es war ein spontaner Gedanke gewesen, der ihn selbst überraschte, ein Gedanke, wie ihm später schien, der alles zusammenfasste, was ihm wichtig war. Warren Shawn hatte gelacht, auf die Karte geblickt und ihn dann eine Weile angesehen. "Nicht unmöglich. Dir würde ich es zutrauen. Sofort beginnen. Maltesisch nicht vergessen!"

Weiterlesen:

https://www.ndr.de/kultur/buch/Das-Gewic...erworte102.html


Reset the World!

 
Sirius
Beiträge: 27.113
Registriert am: 02.11.2015


   

Thomas Hettche: Sinkende Sterne
Mieko Kawakami: All die Liebenden der Nacht

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz