Pascal Mercier philosophiert über Sprache und Schreiben
Das Gewicht der Worte
von Pascal Mercier
Vorgestellt von Anja Dalotta
Spätestens seit seinem Bestseller "Nachtzug nach Lissabon" ist Pascal Mercier als Autor philosophisch unterfütterter Romane bekannt. 1944 als Peter Bieri in Bern geboren hat er sich auch zunächst in der akademischen Welt als Philosoph einen Namen gemacht, bevor er - mit 51 Jahren eher spät - zum Schreiben kam.
Auch der Protagonist in seinem neuen Roman "Das Gewicht der Worte" hat zunächst einen anderen Lebensweg eingeschlagen, als ein schicksalhaftes Erlebnis in ihm den Wunsch nach einer Neuausrichtung weckt: Statt die Worte anderer zu übersetzen, will er nun eigene finden.
Stets hast Du anderen geholfen, in Deiner Sprache zu Wort zu kommen. Du hast ihnen die Stimme Deiner Sprache geliehen und hast ihnen in Deiner Sprache zu einer eigenen Stimme verholfen. Wie klingt Deine eigene Stimme in dieser Sprache? Wie klingst Du selbst?
Immer wieder muss Simon Leyland an diese Worte aus dem Abschiedsbrief seines Onkels denken, des kürzlich verstorbenen Orientalistik-Professors Warren Shawn. Um dessen Nachlass zu ordnen und sein Erbe anzutreten - ein herrschaftliches Haus in London-Hampstead -, ist Leyland in seine Heimat zurückgekehrt, nachdem er die letzten vierundzwanzig Jahre in Triest gelebt hat.
Während er das leere Haus erkundet, erinnert er sich an seine hier verbrachten Jugendjahre, besonders jenen Schlüsselmoment, der seinem Leben die entscheidende Richtung gab.
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https://www.ndr.de/kultur/buch/Das-Gewic...erworte102.html
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