Der Abend kam. Wir zogen
Ohn Ruder auf den Wogen
Des kühlen Abendwindes Spiel.
Es blich des Stroms Gefunkel
Und auf uns schwer das Dunkel,
Ein dichter Mantel niederfiel.
Die nahen Ufer schwanden,
Du batest, anzulanden,
Da bang im Schilf ein Vogel rief.
Da kam vom Brückenbogen
Langsam ein Schwan gezogen
Und bog den schmalen Hals dir tief.
(Georg Heym)
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Früh im Wagen
Es graut vom Morgenreif
In Dämmerung das Feld,
Da schon ein blasser Streif
Den fernen Ost erhellt;
Man sieht im Lichte bald
Den Morgenstern vergehn,
Und doch am Fichtenwald
Den vollen Mond noch stehn:
So ist mein scheuer Blick,
Den schon die Ferne drängt,
Noch ist das Schmerzensglück
Der Abschiedsnacht versenkt.
Dein blaues Auge steht,
Ein dunkler See, vor mir,
Dein Kuß, dein Hauch umweht,
Dein Flüstern mich noch hier.
An deinem Hals begräbt
Sich weinend mein Gesicht,
Und Purpurschwärze webt
Mir vor dem Auge dicht.
Die Sonne kommt; - sie scheucht
Den Traum hinweg im Nu,
Und von den Bergen streift
Ein Schauer auf mich zu.
Eduard Mörike
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Da hab ich doch statt neues Thema neue Antwort gewählt.
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