Abend
Und wieder ein Abend; ein Tag in das Nichts,
das grenzenlose Nichts gerollt -
in den bleiernen Wolken ein Sterben des Lichts
und über den Wäldern der Mond, gelb wie altfränkisches Gold.
Nun dunkelt es schnell; ein Wind macht sich auf
und rasselt im Schiefergedäche am Turm -
kopfüber purzelt der Tage Lauf
vor der Ewigkeit drohendem Sturm.
Gustav Sack
(* 28.10.1885, † 05.12.1916)
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