Kein Gedicht für dich
Noch glänzen die Silben im Kerzenlicht,
wachsen langsam ins Papier.
Und alle schrieb ich dir.
Vielleicht wachsen sie zu einem Gedicht,
aber ich sag sie dir nicht.
Zu oft schon irrten sich die Sterne,
zu oft schon irrte ich.
Man wird dann wunderlich.
Was weiß denn ich schon aus der Ferne,
wie es sich liest für dich,
wenn ohne mich die nackten Silben stehn,
so hilflos, schamhaft, dumm.
Und lachst du dich dann krumm?
Wenn wir vom Glück nichts mehr verstehn,
ist meine Zeit wohl um..
So lass ich nur die Silben weinen,
die Schwäche, die mir blieb.
Wenn ich auch anders schrieb:
Was immer auch die Silben meinen,
ich weiß, ich hab dich lieb.
Sirius
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