Schwarzweiße Jahre
Wenn ich an die Jahre denke,
die auf meinem Buckel sind,
an die Freude und Geschenke,
an den Frost und an den Wind,
an das weiße Feld im Herzen
und die Traurigkeit danach,
an die oft verteilten Schmerzen
und so vieles, was zerbrach,
dann werd ich so klein und leise,
und der Rücken wird mir krumm.
Weiß ich doch auf diese Weise:
Manches, was ich tat, war dumm.
Bin ich auch zurückgeblieben,
schleich mich aus der Welt hinaus,
einmal werde ich noch lieben,
such noch immer ein Zuhaus.
Will nichts von der Welt mehr wissen,
die da draußen schreit und lärmt,
leg mich nieder auf dein Kissen,
das mich immer wieder wärmt.
Und wird deine Hand mal müde
und ich werde dir zu schwer,
schenk mir keine Plattitüde,
gib mich einfach wieder her.
Wenn die Zeit hängt in den Bäumen,
Stunden rennen um den Tag,
lass ich Weidenkätzchen träumen,
bis ich nicht mehr hinschaun mag.
Sirius
Reset the World!
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Registriert am: | 02.11.2015 |
Das ist wieder wunderschön, lieber Sirius!
Wunderschön, weil in deinem Gedicht so viel Gefühl steckt;
etwas Wehmut, verknüpft mit leiser Hoffnung - die nicht fordert, die nur wünscht,
die nicht festhält sondern alles offen lässt und sich zurückzieht wenn sie nicht mehr
zu tragen ist...
Hier ist dir wieder ein Lesezeichen aus deiner Feder geflossen!
Jonny
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Traurigschön und ehrlich. Lesens -und liebenswert.?
Leo, hin und wech
Schreiben macht schön.
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Registriert am: | 12.11.2015 |
Lieber Jonny, liebe Leo, ihr beschämt mich wieder mit euren lieben Kommentaren. Ganz herzliches Dankeschön!
Sirius
Reset the World!
Beiträge: | 27.786 |
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Ganz wunderbare Zeilen, Sirius!
Beeindruckte Lottegrüße
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Registriert am: | 05.11.2015 |
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