Spiegel-Wind
Wenn der Wind sich tosend, jagend,
wirbelnd in den Wolken fängt,
ist es so, als hätte rasend
sich das Leben aufgedrängt;
ungestüm und herrlich.
Manches Mal zieht es auch fliehend
übers Feld im wilden Ritt,
dann wolln gern der Wünsche Kinder
auf des Windes Flügeln mit;
jubelnd und begehrlich.
Aber auch wenn sich der Wind nur
sanft in dünnen Gräsern wiegt,
spiegelt er die ganze Seele,
die sich an das Leben schmiegt:
atemlos und ehrlich.
Jemand sagt mir mal kürlich,
wie der Sieg im Kampf beginnt:
„Wenn die Lebenssorgen kläglich,
gib sie einfach an den Wind“;
leicht und unbeschwerlich.
Stehend an der Burgenmauer
seh ich hoch im Sternenlicht,
warte auf den Wind, der leise
nimmt dem Kummer sein Gewicht;
liebevoll und zärtlich.
Stefan Simon
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