Das Transparenzregister hat seinen Namen nicht verdient
Nach den Enthüllungen rund um die Panama Papers 2016 forderte Wolfgang Schäuble "volle Transparenz" in den Briefkastenfirmen. Das ist ein Maßstab, den er für heimische Firmen nicht anlegt. Deutsche Unternehmen und Stiftungen müssen in Zukunft zwar offenlegen, welche natürlichen Personen die wahren Eigentümer sind. Das ist ohnehin EU-Richtlinie und soll beim Kampf gegen Geldwäsche, Steuerhinterziehung und Terrorismusfinanzierung helfen. Die Daten werden aber nicht öffentlich zugänglich sein. Was am Mittwoch als neues "Transparenzregister" im Kabinett verabschiedet werden soll, ist eine Mogelpackung. Das Transparenzregister hat seinen Namen nicht verdient. Es ist ein Geheimregister.
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