Alles lag vor mir. Damals, als Regen noch flüsterte und Gras lauter wuchs. Hinter mir, wenig: eine Handvoll Träume, im Nacken dein Atem. Die paar Jahre Leben. Es war dieser Teich in deinem Garten, Moosheimat. Es war der Zaunkönig der mir Vorfreude aus dem Nähkästchen sang. Wir gingen flussaufwärts als der Wind uns die Blätter vor den Mündern verblies. Abends mein Gesicht in deinen Händen war ich alles was vor dir lag. Es war dieses Bild von später: SIE. Unter meinem Herzen und in deinen Armen wachsend.

Ich mag diese kurzen Lebens- und Liebessequenzen sehr, liebe kama, so oft verschwinden Erinnerungen darin.
Hat mir wirklich sehr gefallen!

Sirius

Das freut mich, hab vielen Dank, lieber Sirius!

Sehr schön kama.

Dieser Stil kommt mir irgendwie bekannt vor.
Liebe Grüße

Ja? Das war keine Absicht. Manchmal lese ich etwas, es gefällt mir und plötzlich schreibt sich etwas, das dem Stil des gelesenen ähnlich ist. Ohne es bewusst als Vorlage zu verwenden.
Ich hatte es ursprünglich als „zeilenumbrochene Prosa“ geschrieben (wie du es nennst?):

Alles lag vor mir. Damals, als Regen noch flüsterte
und Gras lauter wuchs.
Hinter mir, wenig: eine Handvoll Träume,
im Nacken dein Atem. Die paar Jahre Leben.
Es war dieser Teich in deinem Garten: Moosheimat.
Es war der Zaunkönig,
der mir Vorfreude aus dem Nähkästchen sang.
Wir gingen flussaufwärts als der Wind uns
die Blätter vor den Mündern verblies.
Abends mein Gesicht in deinen Händen
war ich alles, was vor dir lag.
Es war dieses Bild von später: SIE.
Unter meinem Herzen
und in deinen Armen wachsend.

Hm, schaut eigentlich so geschrieben eh schöner aus.

Danke für deinen Kommentar, Richard.

So oder so, es ist ein wunderbarer Text, kama, wobei mir diese zeilenumbrochene Version noch mehr zusagt.
LG

Wie Recht unser Richard hat, Martina! Ein wundervoller Text! Dessen zweite Version die Aussage beim Lesen intensiviert.

Liebe Lottegrüße

Hab vielen Dank, Lotte!

Liebe kama,

ich mag die zweite Version auch lieber.

Gern gelesen und das nicht zu wenig,

Leo