Neidischer Zwist war entbrannt um die Frucht der Erkenntnis,
Die im Gemenge entglitt ihren gierigen Händen.
Hochedle Götter, sie stiegen hinab in die Sümpfe,
Wühlten im Schlamm Tag und Nacht, doch sie konnten nichts finden.
Suchten vergeblich die Weisheit, verrohten wie Tiere,
Bestien mit blutigen Mäulern, mit schmutzigen Klauen.
Sahen zum Himmel, zum Gipfel, umgeben von Wolken,
Hoch zum Olymp, doch ihr Platz war für immer verloren.
Die Leute sagen immer:
Die Zeiten werden schlimmer.
Die Zeiten bleiben immer.
Die Leute werden schlimmer.
Joachim Ringelnatz
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Liebe Jenny,
Da bist du ja wieder...Der Katzenkalendet ist übrigens sehr gelungen und ich freue mich, hier wieder Texte von dir zu lesen..
Alles Liebe
a.
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Das freut mich, liebes Frollein.
Auch, dass ich wieder hier sein kann.
Habe das Gedicht umgeschrieben. Muss ein bisschen üben, um wieder reinzukommen.
Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny
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Joachim Ringelnatz
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Das geht schneller als du denkst
.......
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Wollen wir es hoffen. Ich denke schon.
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Die Zeiten werden schlimmer.
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Joachim Ringelnatz
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Wir freuen uns alle, dass du wieder da bist, Jenny.
An deinem Gedicht habe ich noch zu knabbern, ob ich das auf die Realität übertragen muss.
Sirius
Reset the World!
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Die Götter sind auch nicht mehr das, was sie mal waren..? Aber die Bilder die deine Worte malen, sind kräftig und stark.
Schön dass du wieder hier schreibst, liebe Jenny!
"Leg dein ganzes Sein in dein geringstes Tun" (Pessoa)
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Liebe Jenny,
eine Metapher: Die sich Götter nennen, sind ratlos, sie balgen sich um die Frucht der Erkenntnis. Warum eigentlich die Frucht? Die Frucht, das bedeutet das Ergebnis, die Folge von Erkenntnis. Dass sie sich darum balgen? Geht es nicht eher um die Erkenntnis selbst? Verstehe ich hier was nicht?
Aber ich finde das Gedicht ansonsten sehr gut geschrieben. Bin neugierig, was du sonst noch schreibst.
Lieben Gruß, Angelika
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Liebe Freunde,
danke für euer herzliches Willkommen! Ich bin ganz gerührt...
Ich wollte mich mal im Daktylus üben. Dem Streit der Götter liegt eine wahre Geschichte zugrunde.
Liebe Grüße
Jenny
***
Liebe Angelika,
„die Frucht der Erkenntnis“ ist eine Notlösung, denn ich kenne kein passendes Bild aus der griechischen Mythologie. Athene, die Göttin der Weisheit, hat als Symbol eine Eule. „Die Frucht vom Baum der Erkenntnis“ stammt eigentlich aus der Bibel. „Der Apfel der Weisheit“ hätte mir gefallen, stammt aber von den Kelten.
Den Apfel der Weisheit – wer hielt ihn je in Händen? „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ soll schon Sokrates gesagt haben.
Während ihres Streits ließen ihn die neidischen Götter in den Sumpf entgleiten. Als sie danach wühlten, machten sie sich die Hände schmutzig, und der Weg zum Olymp war ihnen fortan versperrt.
Lieben Gruß
Jenny
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Die Zeiten werden schlimmer.
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Joachim Ringelnatz
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