Was trug mir dieser Wind nur fort
aus meiner welken Herzensblüte?
Aus jenem schüchtern toten Wort
floss in dich meiner Liebe Güte.

Ich strich dem See am Nacken lang
und Nebel zog unendlich tief:
mein Herz war einsam, mir war bang,
als schmachtend ich in Dir entschlief.

Ich nahm ein Messer in die Hand
und schnitt ein Loch in diesen Himmel.
Nun ist kein Ort ferner entbrand;
von oben kotzten gelbe Schimmel.

Die Ferne ist, was mir gefällt,
die gläsern hoffend sich verspricht
und wo ihr Trost den Weg erhellt,
dort fürchte ich die Schatten nicht.

Eisenvorhang, das ist großartig! So unsagbar schwer und melancholisch und wunderschön düster!
Herzlich willkommen bei uns!

Ja was für ein Einstand, Eisenvorhang.
Das gefällt mir sehr.
Willkommen!

Liebe Grüße
Jonny

Hallo ihr zwei

Vielen Dank - schön, dass es euch mundet.

vlg

EV

Ich finde das Gedicht auch ganz wundervoll, sprachlich fein und mit dem nötigen Händchen fürs Gefühl.
Ein herrlicher Einstand!

Sirius

Hallo Eisenvorhang,

mir gefallen vor allem die Bilder in deinem Gedicht, die ich sehr inspirierend finde..

Ich freue mich auf mehr..

das Frollein a.

Eisenvorhang, schön, dass du unter uns bist. Ich bin gespannt auf mehr von dir. Das süß-schmerzliche Fernweh hast du sehr schön in den Dichterkelch gegossen. "Ich strich dem See am Nacken lang" gefällt mir exorbitant.

(weegee)