Die ganze Unerheblichkeit des sogenannten Lebens
Sinnsuche als Paradox: Der frühere F.A.Z.-Literaturchef und spätere Universitäts-Professor Karl Heinz Bohrer gibt sich in seinem Erinnerungsbuch als Don Quijote der Geistesrepublik.
Was wäre aus Karl Heinz Bohrer geworden, wenn diese Zeitung ihn nicht 1975 als Feuilletonkorrespondenten nach London entsandt hätte? Als Joachim Fest Herausgeber wurde, ersetzte er ihn als Literaturchef durch Marcel Reich-Ranicki. 2012 veröffentlichte Bohrer seine Kriegskindheitserinnerungen. „Jetzt“, sein zweites autobiographisches Buch, enthüllt, dass an ihm ein Doppelgänger von Wilhelm Genazino verlorengegangen ist. „Die Wochenenden, an denen man draußen auf der Straße umherging, waren so deprimierend. Warum? Ich hatte die Vorstellung, dass der nicht arbeitende, feiertägliche, eintagsferiengelaunte Mensch dann die ganze Unerheblichkeit des sogenannten Lebens offenbarte. Denn eigentlich ereignete sich nichts.“
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http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/bu...t-14958887.html
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