Sieben Dinge, die ich in der rechten Facebook-Echokammer gelernt habe
Ende 2015 erstellte unser Autor ein zweites Facebook-Profil. "Tim" öffnete ihm die Tür zu einer Parallelwelt, die ihn zwischenzeitlich an seinen Überzeugungen zweifeln lässt.
Von Simon Hurtz
Wenn ich ein Bier mit Tim trinken müsste, hätten wir uns wenig zu sagen. Tim mag die AfD, fürchtet sich vor Flüchtlingen und warnt vor der angeblichen Islamisierung Europas. Er hält zwei Kampfhunde, interessiert sich für schnelle Autos und schläft in FC-Bayern-Bettwäsche. Tim ist in vielen Dingen das Gegenteil von mir - und doch ist er ein Teil von mir.
Seit Ende 2015 habe ich zwei Facebook-Profile: Simon und Tim. Als der Sommer der Willkommenskultur in den Herbst der Ablehnung umschlug und viele Deutsche ihre Meinung vor allem in sozialen Medien lautstark äußerten, wollte ich mehr über das Universum wissen, in dem diese Menschen kommunizieren. Im analogen Leben konnte ich nichts darüber lernen: Meine Freunde und Bekannten teilen größtenteils meine politischen Überzeugungen. Also sollte mir Tim die Tür in die rechte Echokammer öffnen.
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