Junge Heldin mit Barbie
In ihrem mitreißenden Debütroman „Kukolka“ erzählt Lana Lux die Überlebensgeschichte eines Mädchens, das als Bettlerin und Prostituierte aufwächst.
Kukolka“ heißt Püppchen. So wird das Mädchen Samira genannt, denn sie ist sehr hübsch. Langfristig wird ihr das Gefahr und Verderben bringen. Doch das weiß Samira nicht, und ändern könnte sie es ohnehin nicht. Um zu überleben, schließt das Kind sich jedem Menschen an, der sich ihm zuwendet. Noch im Tonfall der inzwischen vermutlich erwachsenen Ich-Erzählerin, die rückblickend ihre Geschichte berichtet, ist die vertrauensselige Naivität des elternlosen Mädchens lebendig. Die in Berlin lebende Künstlerin Lana Lux trifft mit ihrem ersten Roman direkt ins Herz. Oder auch ins Herz der Finsternis. Ihr gelingt das sehr schwierige Kunststück, mit ganz leichter Hand einen wahren Horrortrip von Elendsgeschichte zu erzählen, den Lesern dabei nichts zu ersparen und doch niemals die Identifikation mit der Figur durch unnötige Elendspornographie aufs Spiel zu setzen oder – was das Schlimmste wäre – die Hoffnung sterben zu lassen. Die Hoffnung ist es, von der die Heldin lebt; und wir mit ihr.
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