Zu viel Garnichts macht einen Mann
alt und traurig, müd' und leer,
kalt und einsam – irgendwann
glaubt er überhaupt nichts mehr.

Zu viel Garnichts löscht die Glut,
lässt uns Menschen herzlos lügen.
Füllt das Herz mit kalter Wut,
lässt einander schamlos trügen.

Zu viel Garnichts und das Sein
versteckt sich in 'ner Nebelbank.
Ungehörtes, lautes Schrei'n!
Macht uns alle tödlich krank.

Zu viel Garnichts: Engelsturz!
Zu viel Garnichts: Hassgefühl!
Zu viel Garnichts: Satanfurz!
Zu viel Garnichts: Viel zu viel!

Keine Sorge. Ist ein altes Blusgedicht - Fiel mir heute morgen bloß wieder ein.

Dein Bluesgedicht gefällt mir ausgezeichnet, Karl Ludwig! Vor allem, weil es etwas Ernstes und kein Kalauertext ist. Und weil ich es inhaltlich unterstreichen kann.
Das hast du herrlich geschrieben!

Sirius