Liebe und andere Lügen
Mitten im von der Camorra bestimmten Neapel gibt eine Nonne ein fremdes Baby als ihr eigenes aus. Eine Sportlehrerin hat eine heimliche Liason. In diesen und anderen Kurzgeschichten spürt Valeria Parella den verborgenen Konflikten der Liebe nach.
Neapel ist seit jeher das Pflaster, auf dem die Erzählungen von Valeria Parrella spielen. Die Schriftstellerin, 1974 geboren und 2005 mit dem Band "Die Signora, die ich werden wollte" bekannt geworden, kennt den Menschenschlag der Neapolitaner aller Gesellschaftsschichten in- und auswendig. Sie versteht es immer wieder, daraus nicht nur das Personal ihrer Kurzgeschichten, sondern auch eine spezifische Energie zu gewinnen.
Gewitztheit, eruptive Gewalt, zäher Überlebenswille, kleinbürgerliche Verlogenheit, schrankenlose Brutalität und dann wieder überwältigende Menschlichkeit – all dies kennzeichnet Parrellas Figuren und befeuert die Autorin in ihrer Wirklichkeitserkundung.
Valeria Parella: "Liebe wird überschätzt"
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