Kläger bekommt Neuwagen: VW-Händler muss Diesel umtauschen
In Hamburg klagt ein VW-Besitzer gegen einen Händler, weil die Abgaswerte seines Wagens manipuliert wurden. Er bekommt Recht - und einen Neuwagen. Für VW könnte das Urteil einen problematischen Präzedenzfall schaffen.
Das Hamburger Landgericht hat einen VW-Händler dazu verurteilt, einen Dieselwagen wegen manipulierter Abgaswerte zurückzunehmen und gegen einen Neuwagen zu tauschen. Der Richter befand, dabei sei unerheblich, ob bei dem Gebrauchtwagen bereits eine neue Software aufgespielt sei. "Die Nachbesserung durch das Softwareupdate ist für Kläger unzumutbar", heißt es in der Urteilsbegründung. (Az: 329 O 105/17). Ein Auto-Besitzer hatte gegen die zum VW-Konzern gehörende Volkswagen Automobile Hamburg GmbH geklagt.
Damit unterscheidet sich das Gerichtsurteil von anderen. "Wenn man das Urteil zu Ende denkt, sagt das Gericht, Volkswagen hat noch nicht einmal die Möglichkeit, die Mängel zu beheben", sagte Rechtsanwalt Frederik Wietbrok, der den Besitzer eines 2015 gekauften VW Tiguan vertrat. Das Gericht nehme Volkswagen jegliche Möglichkeit, Fahrzeuge mit manipulierter Software in der bisherigen Form nachzubessern. Ob das Urteil Folgen für den millionenfachen Rückruf von manipulierten Dieselautos durch VW hat, bleibt abzuwarten.
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https://www.n-tv.de/wirtschaft/VW-Haendl...le20340405.html
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