Komme immer zu spät; andre sind schon am Ziel,
blieb wohl viel zu oft stehen, denn zu schaun gab es viel:

Ein altes Stellwerk, aus dem sich Bäumchen recken,
verfall'ne Scheunen, die voller Schatten stecken.

Da solche Bilder durch Sachverstand verschwommen sind,
versuche ich sie neu zu sehen - wie ein Kind:

Nach den Forellen, die bewegungslos im Bächlein rasten,
versucht vergeblich ein goldner Sonnenstrahl zu tasten.

Geh gern abseits der Pfade, wo die Schilder nicht steh'n,
es gibt mir das Gefühl eigne Wege zu geh'n.

Lass flache Kieselsteine übers Wasser hüpfen,
im Kugeligem Nest werden bald Vöglein schlüpfen.

Der Zauber der Zeit, er hebt seinen Zylinder;
wir sind (oder bleiben) doch stets große Kinder...

Es ist wohl gut, wenn man auch mal stehen bleibt und sich die Dinge genauer und in Ruhe ansieht.
Und mit den Augen eines Kindes zu sehen, ist wohl nie verkehrt und macht manchmal vieles deutlicher.
Das Innehalten hast du uns mit deinen eindringlichen Zeilen schön näher gebracht.

Sirius

Ich hätte gerne mehr Zeit um stillzustehn, um anzuschauen - und was ich sehe auf mich wirken zu lassen.
Das hast du gut aufgefangen, Sirius...

Jonny