Seehofers Abgang: Eine Farce
Horst Seehofer wird den CSU-Vorsitz im Januar abgeben, ein Parteitag soll über die Nachfolge bestimmen. Die Kontrolle über seinen Abgang hat er verloren - der große Spieler ist am Ende.
Horst Seehofer, 69, und Uli Hoeneß, 66, haben inzwischen mehr gemeinsam als ihre ruhmreiche Vergangenheit in Bayern: Sie scheitern an der Gegenwart. Und das liegt daran, dass sich der Präsident des FC Bayern München und der Vorsitzende der CSU für unersetzlich halten. Das ist wohl mitunter so, wenn man in seinem jeweiligen Schaffensbereich so viel erreicht hat wie diese beiden Herren. Von ganz oben sehen die anderen irgendwann immer kleiner aus - und die eigenen Fehler und Unzulänglichkeiten scheinen sich in der Höhenluft aufzulösen.
In Wahrheit aber werden es immer mehr. Und das ist auch kein Wunder, wenn man in einer Zeit auf die 70 zugeht, in der sich alles immer schneller dreht. Die Nachrichten, die Aufregungsspiralen. Dazu kommt, dass die Fans auf der einen und die Parteimitglieder und Bürger auf der anderen Seite sich immer weniger bieten lassen, immer kritischer werden. Das bewährte Tempo, mit dem man früher den Verein, das Land oder die Partei führte, die alten Tricks, all das funktioniert kaum noch.
Seehofer ist Hoeneß nun immerhin einen Schritt voraus: Er hat seinen Abgang als CSU-Vorsitzender angekündigt, ein Parteitag am 19. Januar soll über die Nachfolge bestimmen. Aber wie er sich zu diesem Schritt gequält hat, ist ein weiterer Beleg dafür, dass Seehofer es einfach nicht mehr kann.
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