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RE: Manchmal

#1 von Karl Ludwig , 25.05.2019 18:57

Manchmal muss ich mir einfach beweisen, dass ich spinnereimäßig noch Luft nach oben habe:

Die Zeiten, als die Filmstars noch trichterförmige Büstenhalter trugen, auf Einhaarstärke gezupfte Augenbrauen und einen geschminkten Spitzmund sind lange vorbei. Der BH, klar, sollte einen schlichten, damals überaus üblichen Männertraum faken (Sofia Loren) und der Spitzmund Küsschen (Bette Davis).

Später ließ man den Schwerkraft verhöhnenden Büstenhalter weg und die Männer gewöhnten sich an normale Dinger. Dann kam Twiggy. Inzwischen ist dieser Trend auch schon wieder umgekippt (Karl-Ludwig-Pendelthese) und selbst die wunderbar gebauten Chinesinnen lassen sich Vorbauten errichten dass du träumst von davon: Hilfe!

Kurz für die Jüngeren: Pendelthese besagt, dass jeder extreme Standpunkt in sein Gegenteil pendelt um dann irgendwann, wenn es genügend hin und her und ausgependelt hat, einen sinnigen Kompromiss ermöglicht, bis dieser wieder zu dominant wird und als Extrem … ja, und so weiter.

Bette Davis spitz und schmal geschminkte Lippen wichen auch einem breiteren, fülligeren Mund, ein Schwein, wer sich dabei denkt: Nun wird nicht mehr Schnabulieren angedeutet, sondern Fellatio, im Volksmund auch Blow-Job genannt.

Ich bin solch ein Schwein. Ich glaube daran. Denen ist doch alles zuzutrauen.


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RE: Manchmal

#2 von Sirius , 27.05.2019 19:51

Ich habe Bette Davis nie gemocht, wegen ihrer Augen. Aber wenn dein Pendel dabei ausschlägt, sei es dir gegönnt.

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RE: Manchmal

#3 von Sirius , 28.05.2019 19:41

Übrigens: Deine (einzelnen) Beiträge wurde übers Wochenende jeweils über zweihundert Mal gelesen. Karl-Ludwig. Leider zählt die vermaledeite Forensoftware nicht die Klicks jener Besucher, die über das Portal einen Beitrag anklicken.
Das habe ich schon oftmals erklärt, es fällt nur extrem auf, wenn dreihundert Besucher da waren, aber man nur eine handvoll Zugriffe auf einen Beitrag hatte.
Du bist immer einer der am meisten beachteten Autoren, egal wo und was du schreibst.
Das wollte ich nur mal erwähnen.

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RE: Manchmal

#4 von Karl Ludwig , 04.06.2019 18:41

Huch! Bedeutet mir das etwas? Und wenn ja, warum?

Eigentlich ist eigentlich ein schreckliches Wort, aber eigentlich behaupte ich immer, nur der Text wäre wichtig, nicht der Texter, ich würde bloß schreiben (aus Langeweile) und damit sei das Thema für mich erledigt.

Natürlich stimmt das bei allem Edelmut überhaupt nicht. Es gibt mir ein gutes Gefühl zu wissen, dass jemand meine Beiträge liest, ansonsten würde ich die schließlich nicht aushängen, sondern verbrennen:

Wie behauptet, darf Gott auch bei Bedarf die eigenen Gesetze ignorieren, allein schon aufgrund seiner Allmächtigkeit.

Das stimmt, bei allem gebührenden Respekt, nicht ganz: Gott ist da wesentlich raffinierter (gemeiner): Er definiert einfach neue Grenzwerte, wir kennen das ja aus der Politik, und schon kann er die Sonne im Süden aufgehen lassen, selbst wenn er dafür die Raumzeit um 90 Grad verdrehen muss.

Aber da seine Unerfindlichkeit in Allem enthalten ist, er quasi das Alles darstellt, verliert sogar ein Omnipotentus manchmal die Übersicht. Schließlich hat er seit dem sechsten Tage Urlaub, und bis auf gelegentliche Einbringungen wie Sintflut, Salzsäulen oder Sommerloch, lässt er die ganze Angelegenheit als Selbstläufer, … äh …, laufen – so war es ja auch mal geplant.

Daher entstand hinter oder vor seinem Rücken aufgrund des allbekannten allgemeinen Ying-Yang-Prinzips selbsttätig ein Otsihpem, ein Antimephisto, der das Gute will, doch das Böse schafft.

Ja, klar, doch ganz so einfach ist es nicht: Boolesche Logik schreibt zusätzlich einen Geist vor, der Böses will und Böses schafft, wie auch einen, der Gutes will und Gutes schafft.

Doch diese zwei Spukgestalten dürfen wir getrost übersehen, die sind mit sich selbst beschäftigt. Die langweilen bloß, auch in ihren Reden.

Also: Ein Geist, der stets bejaht? Der keines Pudels kein Kern ist?

Tja. Denn der bin ich!

Mephisto z.B. sieht den Alten von Zeit zu Zeit gern und hütet sich mit ihm zu brechen. Da bin ich ganz anders. Dieser vergruftete Pensionär dort oben mit seinen schwachsinnigen Wetten kann mich mal! Was rührt der sich überhaupt noch mit rein? Ich dachte, der ist auf Urlaub? Seine göttliche Gigantomanie hatte doch die Evolution als Stellvertreter ins Erbe gesetzt.

Na, egal. Ein Otsihpem hilft hilflosen Omas über die Straße, egal ob die nun wollen oder nicht, und wird deswegen von den Enkeln besagt- und -tagter Dame beschimpft. Otsihpem hebt verloren gegangene Brieftaschen auf und wird als Dieb verhaftet. Otsihpem verschenkt Rosen und hört sich dafür von der Dame ein herzliches 'Blumenfrevler und unorigineller Möchtegernficker' an.

Otsihpem schreibt Geschichten über ein literarisches Denkmal, ohne sich vorher die Mühe zu machen, dieses wenigstens noch einmal schnell quer zu lesen, zu recherchieren. Was unterscheidet Otsihpem von Mephisto? Die Farbe der Flügel, falls vorhanden? Bei mir nicht. Pferdefuß und kein Pferdefuß? Die nun etwas zu spät erfolgende Ermittlung ergibt keine Antwort, aber ich vermute, dass mein Gegenspieler einen haben muss, weil, ich nämlich nicht. Hab gerade nachgeguckt. Nur Schwimmhäute. Keine Hörner und auch kein Quast am Schwanz.

Otsihpem ist natürlich nicht der Gott der Fliegen wie der Höllenfürst. Otsihpem ist der Gott der Gullimumpfen, da er diese erst, literarisch gesehen, zum Leben erweckte. Haben Dämonen ein Geschlecht? Ich jedenfalls habe eins innerhalb meiner liebgewordene Rolle als statistischer Fehler bei den Damen.

So. Das war die Einleitung. Etwas lang geraten. Jetzt kann ich den Hauptteil nicht mehr können, da schwerst ermattet.

Aus einer anderen Dimension aber nähern sich drei Düsenrollstühle mit gar grimmig blickenden Gestalten. Einer ist zwar unsichtbar, doch seinem finsteren Ausdruck mindert das kein bisschen. Der andere macht einen auf jung, obwohl schon seit um die 2.000 Jahre tot. Der Anführer ist ein aus der Mode gekommener Gott, der sein Experiment beenden will, die anderen zwei sind die Zeugen.

Man reiche mir das Humanozid.

Der Jungtuer findet nach einigem kramen unter all den Botoxvorräten eine Sprühdose: Hier. Garantiert treibhausgasfreundlich.

Sprüh …

Moment mal. Hier steht Hass-aerosol drauf. Verwendbar bis zum Jüngsten Tag.

Wirkt auch. Dauert nur unwesentlich länger.

Da. Seht nur. Die Menschen infizieren sich schon gegenseitig.

… was ist denn das für ein bescheuerter Kommentar zu einem Kommentar? Ich hasse es, wenn ich einen Text erst nach Niederschrift kapiere. Ich hasse solch zielloses Geschreibsel. Ich hasse den Leser, den Rechner, das Wetter, die Nachbarn, AfD-CDU-CSU-Wähler, Tiere, Politiker, das Zeugs, welches als Lebensmittel verkauft wird. Ich hasse laute, besoffene vor Dumpfheit übersprühende Schweinemaskenträger, Kinder mit eckig Ding im Fokus, Nilpferde in Leggins,

Welches Schwein hat mich angesteckt?


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RE: Manchmal

#5 von Sirius , 04.06.2019 19:13

Ich hab den Text noch nicht mal nach dem Lesen ganz kapiert, hab das über für Voraussetzung gehalten. Am schönsten fand ich den letzten Abschnitt, der ist so schön gesellig zu mir.
Die Teufel kann ich gar nicht alle unterscheiden, schon die Namensvielfalt für den einen Typ macht ihn unsympathisch, und nie bringt er etwas Intelligentes zustande.
Na ja, sein Kollege ist genau so dämlich. Wer braucht schon einen Gott, wenn er tot ist..

Deine Hass-Liste ist übrigens meiner sehr ähnlich. Ich hasse noch den Konformismus dieser wandelnden Nilpferde und die Gier der Alten, die der Jugend ihre Unbekümmertheit genommen haben.
Aber irgendwann kommen auch die Altnazis ins Pflegeheim. Und ich kenne Pfleger, die mögen keine Nazis und freuen sich schon auf sie.
Das war wohl einer der längsten Kommentare, die du je geschrieben hast.
Ich weiß bloß nicht, worauf.

Sirius


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RE: Manchmal

#6 von Karl Ludwig , 04.06.2019 20:35

Zitat von Sirius
Ich weiß bloß nicht, worauf. Sirius



Ich doch auch nicht. Ich weiß doch immer erst, nachdem ich es las, was ich da schrieb. Dann weiß ich zwar, was da steht, aber das bedeutet nicht, dass ich es auch kapiere

Ich schreibe, weil ich schreiben muß,
weil ohne Schreiben doch mein Blues
(Du weißt: Das Alter, Schmerzen,
leise Stiche nahe Herzen),
vertrieben wird von Hass und Geifer,
worüber ich mich dann ereifer.

Na und? So singt und pfeift er ...

(Ich musste fast alle meine anderen Anhänge löschen, um wieder etwas Musik einstellen zu können.)


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RE: Manchmal

#7 von Sirius , 04.06.2019 21:25

Das hat sich aber gelohnt, Karl-Ludwig! Ist fetzig und eingängig! Und ist dir aufgefallen, dass da mitunter einer immer hineinredet?

Sirius


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