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RE: Gedanken zur Grippe

#1 von Karl Ludwig , 27.02.2018 07:29

Oder: Warum man sich nach dem Toilettengang NICHT die Hände waschen sollte.

Um diese Weisheit zu verstehen, muss ein kulturelles Tabu gemeuchelt werden: Der Ekel vor Urin! Der ist nämlich dämlich, denn anerzogen! Im alten China und auf Burma putzten sich die Damen ihre Zähne mit Babyurin. Es wurde zum Gerben eingesetzt (Urinsteuer, Rom), zum Färben, als Dünger (Reis liebt ihn), als Wunddesinfektionsmittel, als Arzeneimittelbasis …

Die Majas (oder Azteken – ich weiß es nicht mehr genau) ließen das gemeine Volk an ihren Orgien ein wenig teilhaben, indem sie den, mit Knallstoffen angereicherten Urin, an die Armen verteilten.

Einige Vollhonks treiben ihre Idiotie teilweise so weit, dass sie Eigenurin-Trinkkuren praktizieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich mein Körper über die Zufuhr von Stoffen freuen würde, welche er eigentlich aus Gründen des inneren Gleichgewichtes einfach nur los werden wollte.

Kinder haben von Natur aus keine Scheu vor Urin und sogar Kot. Erst das „Bah!“ der Mutter setzt dieser natürlichen Vorurteilslosigkeit ausschließende Grenzen.

Inzwischen ist Urin als Zahnputz-, Antörnmittel, oder auch als Idiotenmedizin nicht mehr so kommod weil unmodern. Auch das Desinfizierende wird nicht mehr geachtet. Mit gravierenden Folgen:

Ein Mann geht auf die Toilette, holt sein Ding-Dong raus, stellt sich vor das Urinal und seinen Blick auf Weit, denkt absolut Nichts während er uriniert, (Eine weit unterschätzte, weil unbekannte Meditationsmethode um geistige, tiefe Leere zu erfahren) schüttelt ab – und dann geschieht das Unvermeidbare: Ein Tropfen mindestens geht in die Hose, benetzt unter Umständen sogar die rauskramend- und führende Hand. Außerdem steigt Sprühnebel auf, setzt sich in der Kleidung fest und bereichert somit die Pheromone-Wirkung auf das andere Geschlecht.

Was aber macht ein prima konditionierte Typ? Er wäscht sich doch glatt die Hände! Er zerstört die schützende Fettschicht, weil er gewissenhaft auch die aggressive Spenderseife benutzt, anstatt nur vorsichtig unter fließend klarem Wasser die möglicherweise anhaftenden Urintropfen los zu werden, was ja im Prinzip von Höflichkeit zeugt, aber genau so von Sinnferne, denn die Aerosole sitzen schon erwartungsfreudig in den Klamotten. So vorbereitet öffnet er die Toilettentür und holt sich an der Klinke die Pest, weil er den fiesen Krankheitserregern eine weit geöffnete, schutzlose Hand entgegenhält. Dann geht er zurück und knutscht vermutlich weiter. Dabei hat er dann die ganze Frauengruppe angesteckt, welche ja das Pinkeln im Sitzen verlangt.

Meine Logik sagt: Das ist doch noch gefährlicher! Diese ganzen Viren, Pilze, Bakterien, Flechten und Silberfischchen verteilen sich in einem kleinen Raum, kleben sich am deckelnden Hintern fest, der hervorragende Eigenschaften besitzt, diesen allen einen wohligen Brutplatz zu bieten, von dem aus sie sich nach Lust und Laune weiter verbreiten können.

Habt Ihr etwa schon mal einen Mann gesehen, der sich, wenn er alleine zu Hause weilt, nach dem Pinkeln die Hände wäscht?

Weil: Männer sind im Prinzip klug genug, der eigenen Homöostase zu vertrauen. Sie lassen ihrem System die Chance, selber Abwehrmittel gegen fiese Keime zu entwickeln.

Vermutlich sind bloß die Frauen an dieser alljährlichen Grippewelle schuld. Ich jedenfalls traue denen einfach Alles zu!


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RE: Gedanken zur Grippe

#2 von Sirius , 27.02.2018 18:43

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich mir auch nach dem Urinieren die Hände wasche, und dass ich auch nichts in die Hose tröpfeln lasse, weil ich wie die Damen das obligate Abtupfen mit Klopapier praktiziere. Das ist nun peinlich, zumal ich auch nicht wusste, dass der Uringeruch die Damenwelt so geil macht oder dass sie es gerne mögen, wenn beim Händeschütteln selbige noch etwas feucht sind.
Ich dachte bisher, ein großes Ding reicht vollkommen aus, um von der Damenwelt auch sexuell wahrgenommen zu werden, während ein großes Maul wie bei mir weniger erotisch wirkt.
So ein Klositz ist tatsächlich ein Bakterienherd, weswegen Frauen auswärts oder in Zügen auch gerne mal so urinieren, dass sie sich nicht ganz setzen müssen. Wenn das jetzt vom Gleichgewicht und den Proportionen her möglich ist. Ich selber hatte schon oft Grippe direkt am Arsch, weil ich ja nicht auch noch das Kacken im Stehen beherrsche. Versuche in dieser Richtung gingen meist in die eigene Hose.
Viele Männer desinfizieren deshalb auch gleich den ganzen Klositz beim Pinkeln mit Urin und die Kloumrandung gleich mit, wischen sich die restlichen Urintropfen direkt im Handtuch ab und gehen zurück zu ihrer Swinger-Party, wo der noch tropfende Junior schon sehnsüchtig erwartet wird.
Nach deiner Theorie kann man also beim Frauenkreis umwerfende Erfolge feiern, wenn man direkt in die Hose pinkelt und den Hosenstall schon mal vorsorglich auflässt, damit die katholischen Pheromone so richtig abgehen.
Kein Wunder, dass du so viele Weiber hattest. Du weißt halt, worauf die stehen.

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RE: Gedanken zur Grippe

#3 von Karl Ludwig , 27.02.2018 19:23

Tut mir leid, btw. gar nicht, aber es ist erwiesen, dass nach einem Samenerguss oder auch nach einer Miktion noch ca. 40 Min. lang Feuchtigkeit abgesondert wird, was aber kaum auffällt, weil diese geringen Mengen sofort verdunsten und nicht auffallen.

Ich frage mich natürlich, wie Du mit so einer bemerkenswerten Einstellung auf Abenteuerreisen gehen kannst. Was machst Du, wenn gerade kein fließend Wasser aus der Wand vorhanden ist? Und keine, Hautoberflächenfilm zerstörende Seife?

Übr.: Bei Kakapfui bin ich Wascher und nicht Wischer. Bleibt nur noch die Frage, ob Du Sitzpinkler bist und es auch zu bleiben gedenkst, trotz meiner warnenden Worten.

Aber egal. Dieser Beitrag scheint Dir nicht gefallen zu haben. Na und?


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RE: Gedanken zur Grippe

#4 von Sirius , 27.02.2018 19:57

Ja, Scheiß drauf, Karl-Ludwig! Und natürlich hat mir dein Beitrag gefallen!
Sonst würde ich auch Haue kriegen!
Und natürlich bin ich Stehpinkler, ein Rest von Würde muss man noch behalten. und ich bin geschult im Entsagen: Fünf Tage ohne Essen, drei Wochen Hitze am Stück, ein Jahr ohne Sex, vierzehn Tage ohne ein Wort zu schreiben, eine Woche Dosensuppe oder sieben Stunden mit dem Urinieren warten. Ich entsage lieber, als in der Bahn auf langen Fahrten aufs Klo zu gehen, wo es stinkt wie beim Herrn Direktor im Arsch.
Aber natürlich hast du recht, man muss auch mal an den Baum, hinterm Zelt oder sonstwo pieseln. Dann kann man halt nichts machen, aber ich habe immer ein Dutzend zerknüllter Papier-Taschentücher in der Hosentasche. Die Seife ist eh nicht notwendig.
Ich wollte deine wissenschaftlichen Erkenntnisse auch nicht abwerten, ich wollte nur, wie üblich, meinen satirischen Senf dazu geben, ich hab auch gerade meine zynische Phase.

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RE: Gedanken zur Grippe

#5 von Karl Ludwig , 28.02.2018 06:31

Zitat Sirius: Ich hab auch gerade meine zynische Phase.

Ich kenne Dich kaum anders als gewissenhaft zynisch, - eine Grundeinstellung, welche ich teilweise mit Dir teile. Vielleicht bist Du ja bloß unterzuckert, wenn Du Dich selber hinterfragst oder gar erklärst.

Bei mir äußert sich das Entsetzen nur etwas anders: Ich zucke mit den Schultern und versuche mich in abgeklärten, möglicherweise auch ausgelutschten Witzen.

Bei Dir lese ich geballte Wut heraus.

Bei mir muss ich nur darauf achten, den THC-Spiegel nicht soweit absacken zu lassen, dass ich der Illusion einer, wie auch immer gearteten Wirklichkeit erliege.

Bei Dir sind penetrant-permanente Hinter- oder Vordergrundschmerzen ein starkes Handicap.

Bei mir halten sich diese, Wohlbehagen verhindernden Malaisen zwischenzeitlich manchmal soweit in Grenzen, dass ich ungestört üben kann, verständnisvollen, abgeklärten Humor zu simulieren. Ja-ja, mag wohl so sein, aber ich übe doch noch (Erklärung Nr. 11 von 10. Die ganze Liste meiner Ausreden hänge ich demnächst hier aus, falls ich es nicht vergesse).

Ach Sirius, ich schätze Dich und Dein Forum. Auch wenn ich selten, bestimmt viel zu selten, kommentiere. Ich bin einfach nicht qualifiziert und diese 'Toll gemacht Kommentare' benötige ich alle für mich selbst. Oft lese ich die anderen Beiträge gar nicht. Aber nur aus Bequem-, nicht aus Überheblichkeit. Oder vielleicht doch. Ich will selber schreiben, so wie manche ständig reden müssen. Dafür rede ich weniger, weil die Leute das „Viel Blödquatschen“ schon erledigen.

Außerdem bin ich fast immer überlastet vom Abhängen, new speek chillen. (Kommt vielleicht von Chillum? Das, der, die Chillum? Hm. Da siehst Du mal, mit was für Problemen ich so zu kämpfen habe.)

Manchmal, selten, habe ich aber das Gefühl, weiter ziehen zu müssen. Ich schätze, diese matte Unruhe hat etwas mit vergeblichem Ehrgeiz zu tun. Ich wollte immer mal ein fettes Buch von zwei Backstein-Größen mit meinem Namen in goldener Prägeschrift auf dem Cover. So als Beweis, dass ich es DOCH richtig gemacht habe und Mutti (MögeSieinFriedenRuhn), berechtigter Weise stolz auf mich sein kann). Doch dann kam mir die Ideale verhöhnende, wertmindernde Explosion der Buchwelt dazwischen, und mein hochmütiger Ehrgeiz verdampfte, ganz abgesehen von der Tatsache, dass ich im Grunde gar nichts mitzuteilen habe.

Ich bin doch nicht der Retter der Welt!
Ich will nicht bekehren, will nicht unterrichten!
Ich spende auch nichts! Ich brauch selber Geld.
Ich bin nur ein Dichter. Ich will doch nur Dichten.

Aaaaber: Ich stehe fest zu meiner Meinung, dass man den Frauen einfach ALLES zutrauen sollte. Vom Rest habe ich noch weniger Ahnung.

Übrigens. Dieser Kommentar wurde aus Langer Weile und Schlaflosigkeit heraus geschrieben und kann beim Leser Gähnen verursachen.


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RE: Gedanken zur Grippe

#6 von Sirius , 28.02.2018 12:19

Ich glaube, das wird hier sowas wie ein Therapie-Faden werden.

ZItat: Ich kenne Dich kaum anders als gewissenhaft zynisch

Ich bin nicht unterzuckert, sondern unterfordert. Das Handicap stimmt, aber das haben andere auch. Und wütend bin ich ja nicht den ganzen Tag, nur weil man mir unentwegt Scheiß erzählt, weil man mich für doof hält. Früher war ich wütend auf die Obrigkeit, heute bin ich es mehr auf die Untrigkeit, die die Obrigkeit gewähren lässt in ihrerm Pflegma und ihrer Bequemlichkeit. Aber auch die werden noch jammern, wenn ich längst mit meinem Zynismus glücklich bn.
Das „Viel-Blödquatschen“ bringt mich auch zum Schweigen, weil mich dieses entsetzliche Gelaber über dämliche Nichtigkeiten stumm macht. Andererseits werde ich wohl nie den sehnenswerten Status erreichen, dass meine Sorgen wirklich wohltuend belanglos sind.
Irgendwer hat mich immer auf der Liste.

Dein Vierzeiler ist schön, schon weil er eine nie bei dir vermutete Bescheidenheit zeigt..
Deine Buchidee ist ganz normal für einen Schreiber und Geschichtenerzähler. Schreib einfach ein Buch und wenn es am Ende nur für Dich ist. Zur Not lässt Du es dann für Dich selbst nach Deinen Vorstellungen drucken. Dann hast du eins für die Vitrine zum Vorzeigen.
Du brauchst nur ein Thema, und ich weiß nicht, ob Karl-Ludwig allein als Thema ausreichend ist, denn diese Lektoren bei Verlagen sind komische Leute.

Zu den Frauen kann ich mich nicht äußern, ich bin da befangen, und ich weiß jetzt nicht, wie ich dir zustimmen kann, ohne dass man es merkt.
So, Pinkeln und Frauen haben wir jetzt abgehakt. War noch was Wichtiges?

Sirius


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RE: Gedanken zur Grippe

#7 von Karl Ludwig , 30.05.2019 23:53

Wer sagte noch mal: 'Dummköpfe reden über Leute, die etwas Klügeren über Ereignisse, - und die Weisen über Ideen.'?

Dazwischen liegen noch die, welche alles nur durch den Kakao ziehen, teils aus Hilflosigkeit, teils aus Bequemlichkeit, weil es einfach einfacher ist, das Lächerliche zu benennen.


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RE: Gedanken zur Grippe

#8 von Sirius , 31.05.2019 19:08

Hinter jeder Wichtigkeit steckt auch ein Idiot, der es als „wichtig“ definiert.
Da darf man schon mal den Kakao der Lächerlichkeit genießen, durch den man ihn zieht.
Und ohne Idioten sind wichtige Menschen gar nichts.

Sirius


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