Wenn die Maschinen unerbittlich dröhnen,
drückt ihn die Arbeit schwerer als ein Joch,
unter der Last muss er als Werker stöhnen,
verrichtet dann sein Tagwerk aber doch.
Am liebsten würde er sein Tun verdammen,
denn Schuldgefühle martern seine Brust –
aber die Schmelze fließt legiert zusammen,
und ist sich ihrer Stärke schon bewusst,
die sie demnächst entfalten kann in Kriegen
als Gott geweihte Waffe für das Land,
egal wie blutig, sie wird tödlich siegen,
dafür ist Stahl von Rheinmetall bekannt.
© Curd Belesos
Nur wenn du frei bist " IF " ....dann bist du ein Mensch
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Schön, dass du mal wieder reinschaust, Curd!
Das Opfern von Menschenmaterial oder „Weichzielen“, wie Heckler & Koch ihre „Endkunden“ bezeichnen allein zum Zwecke des Profits ist salon- und gesellschaftsfähig und kann mit dem Zauberwort „Arbeitsplätze“ moralisch gerechtfertigt werden.
Von irgendwas muss man ja leben.
Und wenn wir Kriege in der ganzen Welt sponsern, dann ist das nur ein Geschäft und moralische Entrüstung darüber ist nur Teil unserer üblichen Doppelmoral.
Ich bin mir nicht sicher, ob die Belegschaft von Rheinmetall und sonstigen legalen Waffenhändlern so betroffen reagiert wie in deinem stimmigen Gedicht, ich fürchte, sie glauben eher, sie haben mit der Verwendung des Endprodukts als Einzelner überhaupt nichts zu tun.
In der letzten Strophe wirst du deutlich bis zynisch, das macht das Gedicht erst so richtig „wahr“ - und tut allen gut, die sich das Nachdenken bewahrt haben.
Sirius
Reset the World!
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Oh! Eine (für mich) neue Stimme!
Wohlgesetzte, sorgfältige Worte, ohne zu elaboriert zu wirken. Gefällt mir.
Kann, DARF man es ihm verdenken? Er will ja auch fressen. Und von was leben. Kann man es MIR verdenken, ein tolles Telefon zu haben, obwohl ich weiß, was Koltan in Zentralafrika anrichtet? Wenn man nicht Teil der Maschine ist, ist man wohl nichts. Oder man ist vor sich selbst: alles.
Kriegsgewinnler sind wir. Unsere Waffenindustrie, Heckler & Koch, verkauft Handfeuerwaffen wie geschnitten Brot nach USA. Und dann regen wir uns über Amokläufe auf. Fregatten nach Saudi Arabien. Und regen uns dann über den Jemen-Krieg auf, jeder Dritte kann derzeit dort verhungern.Auch durch saudische Seeblockaden.
Das Problem ist, der Zorn und Frust Vieler - Der Bürger in Wut - ist fehlgeleitet. Auch DIE ABGEHÄNGTEN sollten vor Firmenzentralen stehen und demonstrieren und nicht vor Flüchtlingsheimen. Denn das ist ihr wahres Problem: Firmen, die Profit über alles stellen und keinerlei Verantwortung für irgendetwas zeigen. Kapitalismus eben. DIE amerikanischen Verhältnisse, vor denen manche vor 20 Jahren gewarnt haben.
Gut gedichtet!
Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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