Dubiose Zahlungen überschatten einen der größten deutschen Rüstungsdeals
Zahlungen an eine Briefkastenfirma überschatten einen Megadeal des Panzerherstellers Krauss-Maffei Wegmann. Es ist von mindestens 28 Millionen Euro die Rede.
Zug, Düsseldorf, BerlinEines der größten Geschäfte der deutschen Rüstungsindustrie wird von Zahlungen an eine Briefkastenfirma überschattet. Dem Handelsblatt liegt ein Entscheid des Schweizer Kantonsgerichts Zug vor, aus dem hervorgeht, dass die Firma Kingdom Projects in Doha mehr als 28 Millionen Euro für die Vermittlung eines milliardenschweren Deals zwischen dem deutschen Panzerhersteller Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und dem Wüstenstaat Katar erhalten haben könnte. KMW wies den Verdacht auf einen illegalen Hintergrund der Zahlungen zurück.
Die Bundesregierung genehmigte das Geschäft 2012. KMW lieferte 62 Kampfpanzer des Typs Leopard 2A7+, 24 Panzerhaubitzen PzH2000 und zahlreiche andere Rüstungsgüter im Wert von rund 1,9 Milliarden Euro nach Katar. Die Rolle der Kingdom Projects ist unklar. Ihr Geschäftsführer sagte dem Handelsblatt, seine Firma arbeite nicht mit KMW zusammen.
Der Münchener Panzerhersteller dagegen bestätigte eine Geschäftsbeziehung, wollte sich aber zu den Vertragsinhalten mit Hinweis auf die vereinbarte Vertraulichkeit nicht äußern. Kingdom Projects wurde erst bekannt, als die Firma ihrerseits im Dezember 2018 von einem Waffenhändler aus der Schweiz verklagt wurde.
Und so führt die Spur der deutschen Haubitzen für Katar mitten in die Schweizer Berge.
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https://www.handelsblatt.com/unternehmen...bhRycqe37B5-ap1
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