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Durch's offne Fenster hört er ausgelass'ne Stimmen, die sich entfernen - bis sie irgendwann verschwimmen. Aus dem stets lautem Gasthof unter seinem Zimmer klopft jemand Schnitzel breit. Ja, alles ist wie immer.
Er schließt die Augen - um Bilder anzuschauen - zu berühren, doch vor der Kneipe schlagen ständig wieder Autotüren. Inmitten der Geräusche schweigt sein Leben, schweigt sein Telefon, inmitten all der glücklich Reisenden ist für ihn Endstation.
Gefühle zieh'n vorbei wie Wolken, können niemals bleiben - es fehlt das Blut im Federkiel um alles aufzuschreiben. Und er wartet auf die Stille, wartet auf die Dunkelheit, auf dass die Nacht die Türen öffnet - ihn von dem Tag befreit.
Und wartet bis der Sommer endet - bis es wieder leise schneit...
Ein lyrisch wunderschönes Stimmungsbild, Jonny, wenn auch traurig. Ich werde es in den nächsten Tagen aufs Portal stellen, wo ich jeden Tag ein Gedicht vorstelle. Das Gedicht gibt die bedrückende Stimmung sehr gut wieder, das Warten auf Etwas, das nicht kommt und man so sehr ersehnt. Ein Lesezeichen für mich!
Uah! Jonny, das ist stark, starke Bilder, wie Meißelstöße: die Einsamkeit, nein: die Verlassenheit unter so vielen Menschen. Und kann man Menschen nicht für sich erreichen, lieben, werden sie zu Feinden, Geistern, die einen plagen und quälen. Bis der Tod einen befreit von all den Dämonen.
In dem breitgeklopften Schnitzel ist ein ganzes Pfund weiche Poesie.
Die Stimmung, die dein famoses Gedicht generiert, ist wie in einem USamerikanischen Roadmovie aus den 1970ern. Leider ist der Titel ENDSTADION SEHNSUCHT schon besetzt.
Aber natürlich muss es heißen: "auf dasS die Nacht die Türen öffnet - ihN von dem Tag befreit."
Toll!
meint Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)