Kirchen auf dem Immobilienmarkt
Gottes Haus hat viele Wohnungen
Die Kirchen kritisieren Immobilienspekulation und hohe Mieten, sie sehen sich als Anwälte sozial benachteiligter Menschen. Bei den vielen Immobilien, die in kirchlichem Besitz sind, zeigt sich aber, dass auch die Kirchen nicht immun sind gegen das branchenübliche Profitdenken.
Von Ralf Hutter
„Dieses Haus befindet sich ja gerade im Umbau und teilweise sind bei diesen Baumaßnahmen Sachen passiert, die nicht in Ordnung sind. Zum Beispiel wurden die Haustüren ausgetauscht und es gab monatelang keinen Schlüssel für die Eingangstür“, sagt Tolga Atay. Er führt durch die Stegerwaldsiedlung in Köln. Die Siedlung liegt abgeschlossen zwischen ehemaligem Industriegelände und großen Straßen, aber zentrumsnah. Die Bebauung besteht vor allem aus langen, viergeschossigen Gebäuderiegeln, dazwischen gibt es viele Grünflächen.
Es ist Samstag, aber dennoch sind Bauarbeiter an einem Haus beschäftigt. Seit 2010 ist hier sehr viel verändert worden. Atay wohnt nicht hier, aber er hat die Bewohnerinnen und Bewohnern der Stegerwaldsiedlung unterstützt. Der 23-Jährige gehört der politischen Gruppe „Solidaritätsnetzwerk Köln“ an, die bei sozialen Kämpfen hilft.
Die Häuser in Köln-Mülheim, um die es hier geht, gehören der Firma Deutsche Wohnungsgesellschaft, kurz Dewog. Sie ist ein Tochterunternehmen der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft. Diese Firmen gehören den katholischen Bistümern Köln, Aachen, Essen, Münster, Paderborn und Trier.
Von 2015 an setzte die Dewog in der Stegerwaldsiedlung mit Fördermillionen von der EU und großen Partnern wie dem städtischen Energieversorger Rheinenergie ein großes Projekt unter der Überschrift „Smart City“ um. Dabei wurde ein großer Teil der Siedlung energetisch umfassend modernisiert und zudem viel digitale Technik eingebaut.
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