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Kein Bonus in Gottes Namen

#1 von Sirius , 10.12.2020 17:15

Kein Bonus in Gottes Namen
Ausgerechnet der kirchliche Träger Caritas verweigert seinen Angestellten den Corona-Bonus und bessere Bezahlung. Sozialarbeiter und Pflegekräfte sind frustriert.

Katharina Stein* hat keine Kinder und doch versorgt sie sieben. In diesem Jahr heißt das nicht nur sieben Mal Pubertät, sondern auch sieben Mal Kind in der Pandemie. Stein ist Erzieherin in einem Wohnheim für Jugendliche, die das Jugendamt aus ihren Familien entfernt hat. Kinder, deren Eltern gewalttätig oder drogensüchtig sind, junge Menschen, die nicht mehr zu Hause leben sollen, weil sie dort verwahrlosen würden. Stein und ihre Kolleginnen und Kollegen sind für sie da, auch wenn die Schule ausfällt, der Sportverein die Trainings absagt oder sich niemand mehr in Gruppen treffen darf. "Die vergangenen acht Monate waren hart", sagt Stein.
Die junge Frau hat sich bewusst nach der Erzieherausbildung für das katholische Wohnheim der Caritas entschieden. Ein sozialer Arbeitgeber, eine verantwortungsvolle Aufgabe, viel Abwechslung, all das habe sie gelockt, sagt Stein. Doch die Pandemie habe ihr besonders gezeigt, was es wirklich heißt, Verantwortung für andere zu haben. "Normalerweise arbeiten wir ab mittags und bleiben bis zum nächsten Morgen. Unser Dienst endet, wenn die Kinder zur Schule fahren", sagt Stein. Für den Fall, dass alle sieben Kinder wochenlang zu Hause bleiben müssen, hatte niemand vorgesorgt. Dienstpläne wurden umgestellt, Pausen waren kaum noch möglich.

Stein und ihre Kolleginnen und Kollegen erklärten den Kindern, weshalb sie nun nicht mehr zur Schule gehen, Masken tragen und Abstand halten müssen. Sie waren es auch, die den Eltern beibringen mussten, dass die wenigen vom Jugendamt erlaubten Besuche erst mal ausfallen müssen. "Das war belastend, hat oft zu Streit geführt", sagt Stein. Auch hatte sie plötzlich morgens nicht mehr frei, sondern half den Kindern bei den Schulaufgaben. Mittags betreute sie die Jugendlichen, die sonst in Vereinen und unterwegs gewesen wären. Die fehlende Bewegung und die wenigen Kontakte zu Gleichaltrigen verkrafteten einige der Kinder aus schwierigen Verhältnissen nur schwer. "Plötzlich waren wir nicht nur Erzieherinnen, sondern auch Lehrkräfte, Therapeuten und Sozialarbeiter in einem", sagt Stein. Und das mit demselben Personal.

Weiterlesen:

https://www.zeit.de/arbeit/2020-12/carit...%2F%3Fp%3D67839


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Sirius
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