Deutsche Bahn in der Kritik: Die Pünktlichkeitsstatistik soll geschönt sein, indem Zugausfälle herausgerechnet werden
Das Fahrgastportal „Refundrebel“ kritisiert in der „Wirtschafts Woche“ die Pünktlichkeitsangaben der Deutschen Bahn.
Ausgefallene Züge fließen demnach nicht in die Statistiken ein.
Die Bahn hält dagegen, dass „Refundrebel“ nicht die Ersatzzüge in die Angaben mit einbezogen habe.
Es gibt erneut Kritik an den offiziellen Pünktlichkeitsangaben der Deutschen Bahn. Fahrgastvertreter kritisieren, dass ausgefallene Züge in die Bewertung der Pünktlichkeit für Züge der Deutschen Bahn nicht mit einfließen.
Besonders aufgefallen sei dies am Tag des Sturmtiefs „Sabine“. Die meisten werden sich noch daran erinnern, dass die Deutsche Bahn bereits im Voraus viele Zugausfälle und Verspätungen ankündigte und am 9. Februar gegen Abend fast alle Züge hat ausfallen lassen. Laut der „Wirtschaftswoche“ hat das Fahrgastportal „Refundrebel“ herausgefunden, dass jeder zweite Zug ausgefallen ist, die Ausfälle jedoch keine Auswirkungen auf die Pünktlichkeitsstatistik der Bahn hatten.
Berechnet man die Pünktlichkeit nämlich nach der Bahn-Methode, waren an diesem Tag 82,2 Prozent der Züge planmäßig unterwegs — und damit sogar pünktlicher als im Jahresdurchschnitt. In der „Wirtschaftswoche“ sagt der Refundrebel-Gründer Stefan Nitz dazu: „Das zeigt, dass das statistische Modell der Bahn zur Ermittlung der Pünktlichkeit absurd ist.“
Die Deutsche Bahn widerspricht den erhobenen Daten. Ein Sprecher der Bahn kann die Zahl von mehr als 50 Prozent an ausgefallenen Halten „nicht ansatzweise nachvollziehen“. Demnach wurde der Bahnverkehr erst nach und nach ab 18 Uhr eingestellt und zu diesem Zeitpunkt wurden bereits mehr als zwei Drittel der Tagesfahrten pünktlich durchgeführt. Zahlen wollte die Bahn jedoch nicht veröffentlichen.
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https://www.businessinsider.de/wirtschaf...a07e1-248085097
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