Europas Konzerne knausern bei klimafreundlichen Technologien
Europas Konzerne unternehmen nicht genug, um die im "Green Deal" festgelegten EU-Klimaziele zu erreichen. Dabei drängt die Zeit.
Sie sind für rund drei Viertel der CO2-Emissionen in der Europäischen Union verantwortlich. Trotzdem investierten die 882 börsennotierten europäischen Großunternehmen im vergangenen Jahr nur rund 124 Milliarden Euro in die Erforschung und Entwicklung sowie in den Kauf CO2-armer Technologien wie Elektromobilität oder regenerativer Energien. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die das Klimaforschungsinstitut CDP in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung Oliver Wyman erstellt hat.
Um das Ziel der EU zu erreichen, bis 2050 klimaneutral zu werden, müssten die Ausgaben mehr als doppelt so hoch sein, rechnen die CDP-Strategen vor. Die Organisation befragt seit Jahren Unternehmen zu ihrer Klimastrategie. Hinter CDP stehen mehr als 500 institutionelle Investoren, die zusammen über 90.000 Milliarden Dollar verwalten.
Inzwischen üben große Kapitalgeber - Pensionsfonds, Investmenthäuser oder Lebensversicherer - zunehmend Druck auf Unternehmen aus, ihr Geschäftsmodell in Einklang mit dem Klimaschutz zu bringen. Dabei handeln die Geldgeber nicht zuletzt aus Sorge um ihre eigenen Finanzen. Sie befürchten, dass ihre Investitionen durch politische Kehrtwenden plötzlich an Wert verlieren könnten. Und sie erwarten Milliardenprofite bei der Umstellung der Wirtschafts- und Energiesysteme auf neue, CO2-arme Technologien.
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