RKI-Chef Lothar Wieler
"Die Zahl der Betroffenen variiert deutschlandweit stark"
Das Risiko durch das Coronavirus hängt in Deutschland stark davon ab, wo jemand wohnt. Während in Tübingen nur sieben von 100.000 Einwohnern infiziert sind, liegt die Zahl in Hamburg momentan bei 32.
Die Zahl der Corona-Infizierten in Deutschland steigt weiterhin stark an. "Wir sehen ein exponentielles Wachstum", sagt der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) Lothar Wieler. Bis Mitternacht wurde der Behörde in Deutschland rund 14.000 Fälle gemeldet, rund 3000 mehr als am Vortag. "Das sind allerdings nur die offiziell gemeldeten Zahlen, die Zahl der wahren Fälle wird immer höher liegen", so Wieler.
Im Schnitt wurde in Deutschland mittlerweile bei 17 von 100.000 Menschen die Infektion nachgewiesen. "Die Zahl der Betroffenen variiert deutschlandweit aber stark", sagt Wieler. "In Hamburg zum Beispiel haben wir 32 Fälle pro 100.000 Einwohner, in Tübingen nur sieben Fälle pro 100.000 Einwohner." Solche regionalen Unterschiede seien typisch für Epidemien. "Das ist auch ein Grund, warum man in verschiedenen Regionen unterschiedlich starke Maßnahmen fahren kann."
Das RKI hat mittlerweile von rund 9000 Erkrankten in Deutschland Daten zu Symptomen ausgewertet. Die Ergebnisse bestätigen, was zuvor unter anderem Ärzte in China beobachtet hatten. "Mehr als die Hälfte hat einen trockenen Husten", sagt Wieler. Ebenfalls häufig sei Fieber, bei 40 Prozent der Erkrankten stieg die Körpertemperatur stark an.
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