Hitzetote: Städte im Süden Deutschlands sind am stärksten gefährdet
Das Umweltbundesamt (UBA) und das Robert-Koch Institut (RKI) haben eine neue Studie zur hitzebedingten Sterblichkeit in Deutschland veröffentlicht. Menschen in Städten und im Süden sind stärker betroffen.
Hitze steht nicht auf Totenscheinen. Forscher müssen daher auf statistische Methoden zurückgreifen, um das Ausmaß hitzebedingter Sterbefälle abzuschätzen. Nach den Berechnungen von UBA und RKI gab es in den Sommern 2023 und 2024 jeweils etwa 3.000 hitzebedingte Todesfälle in Deutschland. Die neue Untersuchung bestätigt damit frühere Schätzungen. Betroffen waren vor allem Menschen über 75 Jahre, die bereits Vorerkrankungen wie Demenz, Herz-Kreislauf- oder Lungenerkrankungen hatten. Unterschiede gab es auch regional.
So gibt es in Städten eine größere Hitzebelastung als auf dem Land, denn hier entstehen sogenannte Wärmeinseln im Vergleich zum kühleren Umland. Auswertungen der Weltmeteorologie-Organisation WMO zeigen, dass diese Unterschiede bei den meisten deutschen Städten zwischen 2 und 4 Grad Kelvin betragen. Die städtische Wärmeinsel erreicht ihr Maximum bei wolkenfreien und windschwachen Wetterbedingungen während der Nacht, so der Deutsche Wetterdienst.
Die Folge: eine höhere hitzebedingte Sterblichkeit in den Städten. Dieses Phänomen zeigt sich laut der Untersuchung am deutlichsten in West- und Süddeutschland. Wer im Norden lebt, profitiert von der Nähe zum Meer, die dafür sorgt, dass die Unterschiede weniger ausgeprägt sind. Allerdings bedeute das keine Entwarnung für ländliche Kreise, so die Studie. Auch hier komme es regelmäßig im Sommer zu einer deutlichen Hitzebelastung und zu hitzebedingten Todesfällen.
Weiterlesen:
https://www.mdr.de/wissen/umwelt-klima/h...mt-rki-100.html
Reset the World!
Beiträge: | 28.293 |
Registriert am: | 02.11.2015 |
![]() | Ein eigenes Forum erstellen |