Wie rechte Parteien in ganz Europa gegen öffentlich-rechtliche Medien vorgehen
Mit der Halbierungsinitiative will die SVP die SRG massiv verkleinern. Sie folgt einem Plan, den rechtspopulistische Parteien in anderen Ländern bereits erfolgreich angewendet haben. Die Strategie in vier Schritten.
Thomas Matter gibt es freimütig zu. Selbstverständlich sei es ihm nicht nur um die Radio- und Fernsehgebühren gegangen, die viel zu hoch seien, sagt der SVP-Nationalrat. Vor allem, da heute sehr viele Menschen – «beispielsweise meine Töchter» – gar keine SRF-Sendungen mehr schauten oder hörten. «Ich wollte mit der Halbierungsinitiative auch die tendenziöse Berichterstattung stoppen.»
Die «Rundschau» habe das Fass zum Überlaufen gebracht, andere SRF-Redaktionen aber seien nicht viel besser. «Sogar das einst um Sachlichkeit und Ausgewogenheit bemühte ‹Echo der Zeit› ist heute von linken Meinungen dominiert.»
Heute Montag beginnt der Nationalrat, die von Matter konzipierte Volksinitiative zu beraten, die die Radio- und Fernsehgebühren von derzeit 335 auf 200 Franken reduzieren will.
Sie ist ein Frontalangriff gegen die SRG.
Eine öffentlich-rechtliche Medienorganisation, wie sie nach dem Zweiten Weltkrieg fast überall in Europa entstanden sind, nach dem Vorbild der British Broadcasting Corporation (BBC). Ziel war es, nach der Zeit des Nationalsozialismus Radio- und Fernsehstationen zu schaffen, die weder von einer Partei noch von wirtschaftlichen Interessen vereinnahmt werden können – Rundfunkanstalten, die keine Staatspropaganda mehr betrieben, sondern vielfältig und faktenorientiert für die gesamte Bevölkerung berichteten. Aus der Erkenntnis heraus, dass es für eine funktionierende Demokratie informierte Bürgerinnen braucht.
Weiterlesen
https://www.republik.ch/2025/06/02/wie-r...medien-vorgehen
Reset the World!
Beiträge: | 28.149 |
Registriert am: | 02.11.2015 |
![]() | Ein eigenes Forum erstellen |