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Deutschlandticket wird vor allem gekauft, weil es deutschlandweit gilt

#1 von Sirius , 23.06.2023 16:24

Deutschlandticket wird vor allem gekauft, weil es deutschlandweit gilt

Knapp zwei Monate nach Einführung des Deutschlandtickets ziehen die Verkehrsunternehmen Zwischenbilanz. 9,6 Millionen Nutzer zählten sie in diesem Monat.
11 Millionen Deutschlandticket-Abos wurden bis Mitte Juni verkauft. Im Mai, dem ersten Geltungsmonat des für 49 Euro erhältlichen Dauerfahrscheins, nutzten es 9 Millionen Menschen, im Juni bisher 9,6 Millionen. Das geht aus Zahlen hervor, die der Verband der Verkehrsunternehmen (VDV) vorgelegt hat.
46 Prozent der 11 Millionen Abos waren früher andere Dauerkarten für den ÖPNV, die umgestellt wurden. Menschen, die früher gelegentlich oder regelmäßig den öffentlichen Personennahverkehr nutzten und aus teureren Ticketangeboten zum Deutschlandticket wechselten, machen 44 Prozent aus. 8 Prozent nutzten bisher so gut wie nie Bus und Bahn, ergab sich aus Erhebungen. Für diese werden monatlich 6.000 mobile Menschen ab 14 Jahren befragt.

VDV-Präsident Ingo Wortmann schließt daraus zwei Effekte: Menschen sparten Geld, weil sie als Pendler nun ein günstigeres Angebot nutzen könnten, andere Menschen seien in den ÖPNV umgestiegen und verhielten sich dadurch nun klimafreundlicher.
Umweltschutz als Kaufgrund nannten mit 22 Prozent aber nicht die meisten befragten Abonnenten als Kaufgrund, 18 Prozent verzichten bewusst aufs Autofahren. Vielmehr steht für 36 Prozent der Ticketpreis im Vordergrund und für 41 Prozent die bundesweite Gültigkeit.
Allerdings sei die Angebotsdichte und Qualität des ÖPNV bundesweit sehr unterschiedlich, räumt Wortmann ein. "In den Ballungsräumen brauchen wir bei gutem Angebot dringend zusätzliche Kapazitäten und in vielen ländlichen Räumen brauchen wir ebenso dringend insgesamt ein besseres Angebot." Deshalb sei es von immens bedeutend, "dass nach dem Deutschlandticket jetzt das Deutschland-Angebot im ÖPNV folgt". Dazu werde sich der VDV intensiv mit Bund und Ländern fachlich intensiv austauschen.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte mit dem Deutschlandticket verbunden, dass es digital angeboten werden soll. Das habe laut VDV zwar für eine "Beschleunigung der Digitalisierung vieler Prozesse in den Verkehrsunternehmen" gesorgt, allerdings seien die nötigen technischen Anpassungen noch nicht überall abgeschlossen. So liegt 11 Prozent der Käufer das Deutschlandticket als Papier in der Tasche. 49 Prozent haben das Ticket auf dem Smartphone, 37 Prozent als Chipkarte. VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff meint wegen dieser Zahlen, es sei richtig, das Deutschlandticket in einer Übergangszeit als Papiertiger anzubieten.

Weiterlesen:

https://www.heise.de/news/Deutschlandtic...et-9194635.html

Zur Schlagzeile: Wer hätte das gedacht? Wie sind die bloß dahintergekommen?
Ist es ein Wunder, dass ein Volk vor Dummheit strotzt, wenn schon die Journalisten sehr beschränkt sind?


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Sirius
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