Corona-Pandemie: Schwarzer Schwan auf dem Weg in die Depression
Der IWF geht von den schlimmsten Folgen seit der Großen Depression nach 1929 aus - wer wird dafür bezahlen? Wird es wieder einen "Sozialismus für Reiche" geben?
Lange hatten diverse Experten die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie kleingeredet, obwohl sie schon Anfang Februar mehr als deutlich erkennbar waren. Einen Monat später bezeichneten die Experten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) das Virus als "das größte Wirtschaftsrisiko seit der Finanzkrise". Die Organisation, in der 36 Industriestaaten zusammengeschlossen sind, hatte dazu Anfang März Szenarien entwickelt, die von der Realität schon längst überholt worden waren.
Im positiven Szenario wurde fabuliert, dass das Wachstum der Weltwirtschaft 2020 auf 2,4% sinken würde. Im negativen Szenario gingen die Experten von einem Absinken auf 1,5% aus. Es war mit Blick auf die Vorgänge in China und der Tatsache, dass weder in Europa noch in den USA entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen wurden, nicht schwer vorherzusehen, dass auch das negative Szenario viel zu positiv gesehen wurde. Denn es gab längst eine Ansteckungswelle über den Asien-Pazifik-Raum hinaus. Und auch in Italien und Spanien war das Virus schon Ende Februar außer Kontrolle.
Und so räumen diese Experten nun ein, dass das alles Schnee von gestern ist und es nicht nur schlimmer kommen wird, sondern richtig heftig. Vermutlich wird es sogar schlimmer kommen als nach der Finanzkrise ab 2008. Dieser Vorgang hat erneut gezeigt, dass hoch bezahlte "Experten" wie schon vor der letzten Finanzkrise unfähig waren, die Gefahren zu erkennen und frühzeitig zu reagieren. Verkannt wurde lange nicht nur die Gefährlichkeit des Virus, sondern auch Ökonomen sahen nicht, dass das Virus der Schwarze Schwan sein würde, der die massiven Probleme in der Weltwirtschaft aufbrechen lassen könnte.
Nun steuert das Virus die globale Wirtschaft in die nächste große Krise. Allerdings sei angemerkt, dass diese Krisen genauso zum Kapitalismus gehören wie der Weihnachtsbaum zu Weihnachten. Tatsächlich zeigten neben Handels- und Währungskriegen auch die steigende Verschuldung von Unternehmen und Verbrauchern sowie Blasenbildungen wegen der Geldschwemme der Notenbanken - allen voran durch die Europäische Zentralbank (EZB) - längst einen bald bevorstehenden Crash an.
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