Letzte Meldung
X

An alle neu registrierten Benutzer!

Wir achten hier auf den Datenschutz. Insbesondere auf die Privatsphäre unserer Mitglieder. Wer sich nur anmeldet, um am "Küchentisch" mitzulesen oder nur Mitgliederlisten einsehen will, wer nur Spam posten möchte und nicht auf meine PNs reagiert, den lösche ich wieder.

Es irrt der Hirt

#1 von Sirius , 30.04.2020 17:40

Es irrt der Hirt

Wohlfeil ist es, einfach nur Beifall zu klatschen. Für die schlecht bezahlten PflegerInnen, die einen gemeinsamen Arbeitgeber haben: die Kirchen. Für mehr Lohn fühlen die sich nicht zuständig.

Kaum ein Bericht im Fernsehen, Radio oder in der Zeitung, der im Zusammenhang mit der Corona-Diskussion nicht die aufopfernde Arbeit der Helden im Gesundheitswesen lobend hervorgehoben hätte. Aber kaum ein Bericht darüber, wer neben dem Staat eigentlich der größte Arbeitgeber in Krankenhäusern, Kindertagesstätten, Alten-, Behinderten- und Jugendhilfe-Einrichtungen in Deutschland ist. Es sind die evangelische und katholische Kirche mit über einer Million Mitarbeitenden, vorwiegend Frauen. Damit verbunden sind Einfluss und politische Macht, mit denen die Arbeitsbedingungen bestimmt werden, die sich wiederum nach den Gesetzen des Marktes richten. Hier verhalten sich Kirchen nicht anders als andere, voll auf Wettbewerb und Unternehmenskonzentration fixiert.

Auch kirchliche Initiativen hatten dazu aufgerufen, sich mit diesen "wahren Helden" zu solidarisieren, Kerzen als "Licht der Hoffnung" ins Fenster zu stellen, "Freude schöner Götterfunken" abzuspielen und zur Bekämpfung von Corona bei Glockengeläut zu beten, um so den Dienst für die Gesellschaft zu würdigen. Das mochte nun manch' schlechtes Gewissen beruhigen, erschien aber anderen zu wenig. Auch im Hinblick auf die tatsächliche Rolle der Kirchen, die über ihre Caritas (katholisch) und Diakonie (evangelisch) ein mitentscheidender Player in diesem Sektor sind.

Dazu schrieben nun etliche bekannte Personen einen offenen Brief an den Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, und an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und verlangten, sie mögen sich dafür einsetzen, dass Caritas und Diakonie mit gutem Beispiel vorangehen. Wenn Kirche glaubwürdig bleiben wolle, so hieß es, sollte auch für die Bischöfe gelten: "Statt Klatschen auf dem Balkon – gerechter Lohn".

Weiterlesen:

https://www.kontextwochenzeitung.de/wirt...-hirt-6700.html


Reset the World!

 
Sirius
Beiträge: 27.028
Registriert am: 02.11.2015


   

Anwälte der NSU-Opfer rechnen mit Gericht ab
Zahl der neuen Hartz-IV-Anträge hat sich verfünffacht

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz