Sexualisierte Gewalt in Bundesligastadien: Erniedrigt, beleidigt, belästigt
Von Christian Hoch und Jannik Schneider
Am Abend des 4. Februars durchleben 53.525 Zuschauer in der Arena auf Schalke eine emotionale Achterbahnfahrt. Das Heimteam dreht ein verloren geglaubtes DFB-Pokalspiel gegen Hertha BSC nach Verlängerung. Es ist eines dieser besonderen Flutlichtspiele, das Fußballfans begeistert und das Gros der Stadionbesucher glücklich in den Alltag zurückkehren lässt.
Viele der Anhänger sind längst auf dem Heimweg, als ein Mann vor dem Essens-Kiosk 303 am Rande der Nordkurve seine Hose öffnet und anfängt zu masturbieren. Er blickt dabei zum an diesem Abend ausschließlich weiblichen Servicepersonal. Im Beisein zweier weiterer Männer onaniert er minutenlang. Der FC Schalke 04 und die für das Catering verantwortliche Tochtergesellschaft bestätigen den Vorfall gegenüber der Sportschau.
Der Vorfall auf Schalke ist einer der widerlichsten in einer Reihe von Fällen, die die Sportschau in den vergangenen Monaten recherchiert hat. Sie zeigen, dass sexualisierte Gewalt und sexuelle Belästigungen auch im Umfeld deutscher Fußballstadien - in Zeiten ohne Geisterspiele wegen des Coronavirus - zum Alltag dazugehörten.
"Der Fußball ist ein in sich geschlossenes System. Und geschlossene Systeme bringen generell immer ein hohes Risiko für sexualisierte Gewalt mit sich", sagt Daniela Stöveken, die als Sozialpädagogin und Fachberaterin für Psychotraumatologie an der Beratungsstelle Frauen-Notruf Münster seit 2013 täglich mit Betroffenen zu tun hat. Gefährliche Faktoren sind: Menschenmassen, vermehrter Alkoholkonsum und eine ohnehin von Männern dom
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https://www.sportschau.de/fussball/allge...tadion-100.html
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