An einem Abend
Als ich ging, lag Regen auf den Straßen
unserer Stadt. Im Asphalt spiegeln
die Laternen freundliches Geleit.
Schritte zwischen Häusern, meine eigenen,
Schlaf der vielen hinter dunklen Fenstern.
Allen wünsch ich eine gute Zeit.
Melodie, die ich verloren hatte
und vergeblich suchte: ungerufen
summt sie wieder her im jungen Jahr.
Und wie unsre Kindheit, arglos, künftig,
sitzt das Glück auf allen Treppenstufen.
Und der Regen duftet wie dein Haar.
Günther Deicke
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