Tayari Jones' Familienroman "Das zweitbeste Leben"
Amerikanische Verhältnisse
Ein Mann heiratet zwei Familien: Tayari Jones' intensiver und ergreifender Roman "Das zweitbeste Leben".
GABRIELE VON ARNIM
Tayari Jones gilt als eine der wichtigsten amerikanischen Autorinnen ihrer Generation und wird seit einigen Jahren in höchsten Tönen für ihre Romane gepriesen. Jubelnd zitiert ihr deutscher Verlag die bewundernden Sätze der großen Literaturkritiker Oprah Winfrey, Barack Obama und Bill Gates (sic).
Aber auch die „New York Times“ begeistert sich für ihre Romane und nennt sie weise und mitfühlend. So begibt man sich voll froher Erwartung hinein in die verwirrende und flirrende Welt der Liebes- und Familienverhältnisse, die kompliziert und immens beschwert sind, weil eingebettet in eine immer wieder rassistisch agierende Gesellschaft.
In dem preisgekrönten Roman „An American Marriage“ wird der Ehemann einer jungen Frau wegen Vergewaltigung angeklagt und verurteilt. Obgleich er in der fraglichen Nacht bei seiner Frau gelegen hat. Aber er ist schwarz. Und schwarze Männer, das weiß man doch, und natürlich wussten es auch die Geschworenen, sind immer latent kriminell und von sexueller Aggression getrieben. Also ist er schuldig.
Eine leider typische Geschichte aus dem schwarzen Alltag im (noch) überwiegend weißen Amerika. Die Black-Lives-Matter-Bewegung ist auch wegen solcher Erfahrungen entstanden.
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https://www.tagesspiegel.de/kultur/tayar...e/26076634.html
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