Studie zur Auswirkungen der Pandemie
Wenn Corona Bauchschmerzen macht
Schule und Kita geschlossen, genervte Eltern, Enge und Zukunftsangst: Die Pandemie bedeutet auch für Kinder und Jugendliche Stress. Und das hat durchaus Auswirkungen auf deren Psyche – insbesondere bei Kindern in einkommensschwachem Umfeld, so das Ergebnis einer Hamburger Studie.
In der Hamburger KiTa Schmuddelkinder e.V. ist gerade die Frühstückszeit um. Vorn im kleinen Bürobereich sitzt die Pädagogin Claudia Schatz. Dass die Zahl der Corona-Infektionen wieder ansteigen, sieht sie mit Sorge – gerade im Rückblick auf die wochenlangen Kitaschließungen im Frühjahr. Damals durften nur Eltern in so genannten systemrelevanten Berufen ihre Kinder in die Notbetreuung schicken.
„Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Kinder in der Notbetreuung das erstaunlich gut mitgemacht haben, auch nach langer Abwesenheit wieder hier in die KiTa gekommen sind. Das war eine große Überraschung. Aber man hat ihnen natürlich schon angemerkt. Und man merkt es jetzt auch an der Gruppenstruktur, dass viele Regeln verloren gegangen sind, dass eine Verunsicherung herrscht und dass alle sich so ein bisschen neu sortieren müssen.“
Ganz unterschiedlich haben die Familien und ihre Kinder die Krise erlebt, sagt die Erzieherin.
„Einige haben es genossen. Die haben dann auch gesagt: ‚Ich erlebe meine Kinder zum ersten Mal seit der Elternzeit wieder komplett und erfahre ganz viel und wie genießen das hier total!‘ Und dann gab es aber auch die Fälle, die gesagt haben: ‚Wir können nicht mehr! Wir gehen am Stock! Das wird hier gerade blöd!“
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