Heute vor 78 Jahren
Das letzte Spiel unterm Hakenkreuz
"Die Zuschauer umgaben uns mit einer Mauer der Feindseligkeit", sagte der junge Fritz Walter am 22. November 1942 nach dem klaren 5:2-Erfolg der "großdeutschen" Nationalmannschaft gegen die Slowakei. Es war das letzte Spiel des Teams, das für das NS-Regime ein wichtiges Propaganda-Mittel war.
Auf den prall gefüllten Tribünen in Preßburg brodelte es. Dem nationalsozialistischen Deutschland schlug nun auch auf dem Fußballplatz blanker Hass entgegen. "Die 12.000 Zuschauer umgaben uns mit einer Mauer der Feindseligkeit", schilderte der damals 22-jährige Fritz Walter die Situation beim Länderspiel in der Slowakei. Nach Abpfiff rettete er sich in Windeseile mit seinen Teamkollegen in die Kabine. "Das Publikum war fanatisch und undiszipliniert", wetterte Reichstrainer Sepp Herberger. Der nie gefährdete 5:2-Erfolg der "großdeutschen" Nationalmannschaft geriet am 22. November 1942 zur Nebensache.
Zuvor waren Länderspiele in der Vorzeigesportart für das NS-Regime beliebtes Mittel zum Zweck, insgesamt 35 Partien gingen während des Zweiten Weltkriegs über die Bühne. Die Auftritte des DFB-Teams sollten im Sinne der nationalsozialistischen Propaganda für positive Stimmung in der kriegsmüden, aber fußballbegeisterten Bevölkerung sorgen. Und vor allem ablenken - von der sich abzeichnenden Kriegsniederlage.
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https://www.n-tv.de/sport/fussball/Das-l...le22185034.html
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