Warum wir Streiks brauchen: Fakten vom alten Ägypten bis heute
Streiks sind ein wesentlicher Bestandteil einer Demokratie und spielen eine wichtige Rolle bei der Durchsetzung von Arbeitnehmerrechten. Diese sieben Fakten zum Thema kennt bestimmt nicht jeder.
Ob Flugzeug, Bahnen, Busse oder Kitas – Streiks sorgen derzeit vielerorts für Stillstand. Pendler stehen vor geschlossenen Bahnhöfen, Eltern müssen kurzfristig die Kinderbetreuung organisieren. Arbeitskämpfe sind keine Seltenheit, sondern haben eine lange Tradition.
Der erste dokumentierte Streik der Geschichte fand 1159 vor Christus in Ägypten statt. Er ereignete sich im Arbeiterdorf Deir el-Medina im 29. Regierungsjahr von Ramses III. Altägyptische Handwerker fühlten sich um ihren Lohn betrogen und besetzten einen Tempel im Tal der Könige. Die Arbeiter waren Staatsangestellte und bekamen ihren Monatslohn in Form von Getreidelieferungen. Dieser war 18 Tage überfällig.
Der längste Streik wurde 2013 nach zehn Jahren beigelegt. Im Jahr 2003 legten die Beschäftigten des Congress Hotels in Chicago die Arbeit nieder und streikten für bessere Arbeitsbedingungen. Daraufhin wurden sie größtenteils durch externe Arbeitskräfte ersetzt. Zehn Jahre später mussten die Hotelangestellten nachgeben und beendeten ihren Streik. Keine ihrer Forderungen konnte durchgesetzt werden.
Der längste Streik in der deutschen Geschichte dauerte fast ein Jahr und fand 1956 statt. Die Bergarbeiter im Ruhrkohlebergbau streikten insgesamt 222 Tage. Das Resultat war eine Lohnerhöhung und Arbeitszeitverkürzung. Der Streik hatte erhebliche Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft und führte zu Engpässen in der Energieversorgung. Der Streik war auch politisch bedeutsam, da er zur Gründung der Gewerkschaft IG Bergbau und Energie führte. Diese bestand bis 1997. Nachfolger ist die IG Bergbau, Chemie, Energie.
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