AfD-Spendenaffäre: Ex-AfD-Funktionär packt über Spenden aus der Schweiz aus
Marcus Pretzell war Chef der AfD in NRW, bevor er mit seiner Frau Frauke Petry, der damaligen Parteichefin, die AfD im Streit verließ. Nun spricht er erstmals über seine Kontakte zur Schweizer Goal AG. Die PR-Firma steht im Zentrum der AfD-Spendenaffäre, für die die Partei rund 900.000 Euro Strafe zahlen soll. Eine gemeinsame Recherche von CORRECTIV und Frontal21.
von Marcus Bensmann , Justus von Daniels , Gabriela Keller , Ulrich Stoll
Auf dem Parteitag der AfD im nordrhein-westfälischen Kalkar am vergangenen Wochenende trat der schwelende Machtkampf in der Partei offen zutage. Parteichef Jörg Meuthen griff vor allem die Rechtsextremen und Coronaleugner an: „Wer also gerne Politik-Kasperle spielen will, kann und sollte das woanders tun, aber bitte nicht in der AfD.“
Seine Gegner schossen zurück. Der Bundestagsabgeordnete Jürgen Pohl prophezeite: „Herr Dr. Meuthen, Ihre Zeit in der AfD ist vorbei.“ Auch der Abgeordnete im Bundestag, Stefan Brandner, attackierte den Parteichef. „Dieser Weg ist falsch, du spaltest die Partei.“
Neben den Machtkämpfen beschäftigen die Partei auch die teuren Konsequenzen aus der Spendenaffäre, in die mehrere Spitzenpolitiker der AfD involviert sind. Nun äußert sich erstmals ein ehemaliger Spitzenfunktionär, der Ex-AfD Politiker Marcus Pretzell, gegenüber CORRECTIV und Frontal21 über die Anbahnung der dubiosen Parteispenden, bei der eine Agentur aus der Schweiz eine Schlüsselrolle spielt. Die beteiligten AfD-Politiker streiten bisher ab, enge Absprachen mit der Agentur über anonyme Spenden getroffen zu haben.
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https://correctiv.org/aktuelles/afd-spen...us-der-schweiz/
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