Aufregung um Laschet-Sohn
Nur ein kleiner Tipp von Joe
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet reagiert wütend auf den Vorwurf, der Tipp seines Sohnes habe einem Maskenhersteller eine Vorzugsbehandlung verschafft. Er habe nur helfen wollen.
So wie an diesem Dienstag sieht man Armin Laschet selten. Zornig blickt der Ministerpräsident drein, zwei Fäuste wirbelt er durch die Luft und empört sich, wie "schäbig" die SPD "mit Dreck um sich schmeißt". Und nicht ihn, sondern ebenso seine Familie "diffamiere". Dabei, so schwört Laschet, habe sein ältester Sohn Johannes ("Joe") doch nur helfen wollen damals in der Not, als er kurz nach Ausbruch der Corona-Pandemie Ende Februar dem Herrn Papa und NRW-Landesvater einen Tipp gab: Es gebe da einen Modehändler, der wolle seine Produktion radikal umstellen - von Designerhemden auf Atemmasken und Schutzkittel.
Laschet ist sauer, weil die SPD-Fraktion (per Kleiner Anfrage im Landtag) Böses argwöhnt. Ob Laschet Jr., 31, der sich als Mode-Blogger auf Instagram und als "Botschafter" für die Modefirma van Laack verdingt, da etwa "Influencer-Marketing in der Staatskanzlei" ausgeübt habe, will die Opposition wissen. Und ob der Filius gar eine Provision kassiert habe.
Die Frage beantwortet der katholische Familienvater am Dienstagnachmittag beim Besuch eines geplanten Corona-Impfzentrums in der Düsseldorfer Arena gleich selbst. Mit Verve. Nein, der Sohn habe ihm "ohne jeden Lohn, ohne jeden Vorteil, ohne jeden Cent" nur die Telefonnummer von Christian von Daniels gegeben, dem Van-Laack-Chef. Und dann, so Laschet weiter, habe er da an einem Sonntagabend eben selbst kurz angerufen: "Können Sie liefern?"
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