Ist das die Nacht
oder ein dunkles Tuch,
schneit es
oder ascht es?
Ist das Traum
oder seidener Fluch,
steigt es
oder kracht es?
Will wer wissen,
wer kann`s wissen,
ob es regnet
oder chlort?
Ist das Angst,
die furcht,
oder der Gott,
der Finger in was denn bohrt?
(weegee)
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Wenn es ihn denn gäbe, müsste es der Gott sein, Jörn. Wer sonst sollte sich so einen Unmonat ausdenken? Dem Februar nur achtundzwanzig Tage zuzugestehen, war eine gute Entscheidung. Obgleich, nach -20 Grad in der letzten Woche wird es sich zum Wochenende bis auf +20 Grad erwärmen. Das muss dem Februar erst mal einer nachmachen.
Nur wenige haben dem Februar bislang ein paar Verse gegönnt. Deine trefflichen Zeilen werden die magere Liste um ein edles Stück erweitern.
Liebe Lottegrüße
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Oh, vielen Dank, liebe Lotte! Mir fällt gerade auf, dass ich recht viel zum Winter, Januar, Februar schreibe. Auch hier also: Das Hässliche, Drückende, Bedrohliche ist interessanter, lebendiger als das ewig Hübsche, Seichte. Wer will schon einen ewigen Frühling mit ständigem Blumengezwitscher und Vogelblühn... (ICH! ICH! ICH! ICH!)
Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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Ich auch! Und die Angst, die furcht, hat es mir ebenfalls angetan...ich sah einen alten, gebückten Mann mit gegerbtem Gesicht, der einen Pflug hinter sich her zieht und Furche für Furche in einen schweren, lehmigen Boden gräbt... Angst, die Furcht...
Danke für dieses Bild, was von Edvard Munch stammen könnte..
Februargrüße vom Frollein
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Ich hatte auch das Bild eines alten Mannes vor Augen. Einen, der misstrauisch zum Himmel blickt und versucht, dass was sich ihm da bietet anhand von Bauernregeln irgendwie zu ergründen. Es scheint ihm Angst einzuflößen und so denkt er schließlich an ein Zeichen, vielleicht von Gott, aber wer weiß das schon.
Starke Zeilen, lieber Jörn, die zum Nachdenken anregen.
Lieben Gruß, Leo, die dir einen Sonnenstrahl schickt
Schreiben macht schön.
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Vielen, vielen Dank euch beiden für eure spannenden, schönen Assoziationen. Das war mir gar nicht bewusst, dass man es so interpretieren kann. Schön: Ich schreib das bloß, was es bewirkt, bleibt in der Hand des Lesers.
Und DANKE für den Munch...
Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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