Winterliches Herz
Meine Schritte pauken auf dem Eisfell des Sees,
dünn weht die Luft durch die Melancholie
des sprödhalmigen Schilfs.
Der Tag endet in verwehter Klage,
bald hat die Rotte der Krähen mich erspäht.
Still ruht unter der grünen Vereisung der Tod.
Schnee flockt .
Ich bedarf seiner nicht.
Die Vorstadt. Von der glänzenden Schmiede
wandern Bärte, Fellmützen.
Ein Rappe wiehert und schlägt Funken
aus dem frostzernagten Pflaster -
Echo am Transformatorenhaus.
Abends tönt des Himmels schneidendes Eis sanfter.
Gut ist es dann,
einzugehen in den Frieden des Winters,
arm und ohne Trost.
Heinz Piontek
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