Müssen Mitarbeiter „in Wasserflaschen urinieren“? PR-Desaster für Amazon
Zahlreiche Fahrer des Onlinehändlers in den USA erheben brisante Vorwürfe gegen den Konzern. Sie hätten zu wenig Zeit für Toiletten-Pausen – und müssten deshalb in Flaschen pinkeln. Amazon dementiert erst spöttisch. Doch dann kippt im Netz die Stimmung.
Der Schlagabtausch begann am frühen Donnerstagmorgen. In einem Tweet kritisierte der US-Abgeordnete Mark Pocan die Arbeitsbedingungen bei Amazon. Der Onlinehändler, schrieb Pocan, versuche die Gründung von Gewerkschaften zu verhindern – und gestatte seinen Beschäftigten so wenige Pausen, dass sie „in Wasserflaschen urinieren“ müssten.
Ein offizieller Account des Unternehmens reagierte schnell. „Sie glauben doch nicht wirklich an die Sache mit dem Flaschen-Pinkeln“, fragte @amazonnews, „oder?“ Falls das stimme, so die PR-Stelle weiter, „dann würde niemand für uns arbeiten wollen.“
Das Problem ist: Die Sache mit dem Flaschen-Pinkeln scheint tatsächlich wahr zu sein. Auf Twitter und dem Portal Reddit liest man solche Anschuldigungen hundertfach. Amerikanische Medien veröffentlichten kurz nach den Tweets von Donnerstag Berichte über Amazon-Fahrer, die angeben, keine Zeit für Toilettenpausen zu haben, während sie Pakete ausliefern.
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https://www.welt.de/wirtschaft/article22...-urinieren.html
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