Wie Amazon mit Geschenken Kritik verhindert
Amazon greift tief in die Tasche, um seine Kritiker:innen zu besänftigen. Zusätzlich zu klassischer Lobbyarbeit setzt der Konzern dabei auf Geschenke und Sponsoring.
An der Skaterbahn in Rheinberg am Niederrhein stehen seit Kurzem ein Kirschbaum und eine Bank. Beides wurde von Amazon gesponsert. Der Bürgermeister von Rheinberg war von dieser „vorbildlichen Aktion“ begeistert. Er bedankte sich für den „wertvollen ökologischen und sozialen Beitrag“, wie die Lokalzeitung berichtete.
Für Amazon kam dieser positive Bericht gelegen. Der Konzern steht wegen Steuervermeidung, schlechter Arbeitsbedingungen und der Vernichtung von Rücksendungen unter Druck. Auch die Abhängigkeiten im Cloud-Bereich und die Monopolstellung im Onlinehandel sorgen für Kritik. Um seine Kritiker:innen zu besänftigen und einen drohenden Imageverlust zu vermeiden, betont Amazon gerne sein „soziales Engagement“: Katastrophenhilfe, Unterstützung von Tafeln und die Förderung von Bildung.
War die Baumpflanzung wirklich eine spontane Aktion der Amazon-Mitarbeiter:innen, wie der Artikel suggeriert, oder Teil einer fragwürdigen PR-Strategie? Wir haben uns auf die Suche gemacht, um herauszufinden, was hinter den Geschenken von Amazon steckt.
Wir haben uns bei den streikenden Gewerkschafter:innen, bei den beschenkten Tafeln und bei Amazon selbst erkundigt. Und wir waren in Rheinberg und haben uns vor Ort ein Bild vom „wertvollen ökologischen und sozialen Beitrag“ gemacht. Unser klares Fazit: Diese PR-Aktivitäten des Amazon-Konzerns dienen dazu, von den negativen Folgen seiner Macht abzulenken.
Weiterlesen:
https://www.lobbycontrol.de/macht-der-di...hindert-118797/
Reset the World!
Beiträge: | 27.175 |
Registriert am: | 02.11.2015 |
Ein eigenes Forum erstellen |