Letzte Meldung
X

An alle neu registrierten Benutzer!

Wir achten hier auf den Datenschutz. Insbesondere auf die Privatsphäre unserer Mitglieder. Wer sich nur anmeldet, um am "Küchentisch" mitzulesen oder nur Mitgliederlisten einsehen will, wer nur Spam posten möchte und nicht auf meine PNs reagiert, den lösche ich wieder.

Drei Kameradinnen

#1 von Sirius , 07.05.2021 17:14

Shida Bazyars Roman "Drei Kameradinnen"
Dich schützen sie nicht

Gerade kommt beeindruckende Literatur von Autorinnen, die Erfahrungen mit Rassismus und Sexismus eint. Shida Bazyars Roman "Drei Kameradinnen" erzählt von Frauen in Alarmbereitschaft rund um den NSU-Prozess.

Hoyerswerda, Rostock, Mölln, Solingen, Köln, Halle, Hanau, die rechtsterroristische Mordserie des NSU ist eine traurige Reihe und ein unzweifelhaftes Signal: Deutschland hat ein Rassismusproblem. Niemand, der sich damit beschäftigt, kann das leugnen. Trotzdem hat man es lange getan. Paradoxerweise sorgte die Aufarbeitung von Nationalsozialsozialismus und Antisemitismus in Ost und West gleichermaßen für ein gutes Gewissen. Mit Rassismus, so glaubte das wiedervereinigte Deutschland, habe es nichts mehr zu tun. Trotz Pegida, trotz AfD, trotz Thilo Sarrazins Beschwörung vermeintlicher Überfremdung und trotz all der Anschläge, die gezielt Menschen treffen sollten, die zu Fremden erklärt wurden.
Wie unterschiedlich die Wahrnehmung der weißen Durchschnittsbevölkerung und der People of Color mit und ohne deutschen Pass ist, kommt nicht nur in den Debatten um die sogenannte Identitätspolitik zum Ausdruck. Auch die Literatur erzählt davon. Sie kann das vielleicht sogar besonders gut, weil sie nicht nur Daten und zeithistorische Fakten erschließt, sondern Innenwelten, Wünsche, Sehnsüchte, Hoffnungen und Ängste. Sie weckt Empathie, zumindest, wenn sie nicht nur reines Sprachspiel oder avantgardistisches Experiment sein will.

Eine ganze Phalanx deutscher Autorinnen hat in jüngster Zeit dieses Feld neu vermessen. Sie bringt die beiden Debatten rund um gender und race zusammen, ohne sich abgesprochen zu haben. Plötzlich stehen sie gemeinsam da: Sharon Dodua Otoo, Hengameh Yaghoobifarah, Olivia Wenzel, Deniz Ohde, Mithu Sanyal, die jüngst mit "Adas Raum", "Ministerium der Träume", "1000 Serpentinen Angst", "Streulicht" und "Identitti" ihre Romandebüts publizierten. 

Weiterlesen:

https://www.sueddeutsche.de/kultur/shida...nsion-1.5270499


Reset the World!

 
Sirius
Beiträge: 27.028
Registriert am: 02.11.2015


   

Gedichte, wer will denn so was!
"Mein Mann" und andere Statussymbole

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz